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DIGITAL MARKETING

BVDW-Jahresrückblick: DSGVO verursacht „Branchenbeben“

27. December 2018
Bild: ktsdesign - Adobe Stock

In der ersten Hälfte 2018 bestimmte kein Thema den Diskurs der digitalen Werbebranche so wie die Datenschutzgrundverordnung. Der Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) spricht in seinem Jahresresümee gar von einem Branchenbeben. Dabei hat die Verordnung laut einer aktuellen Umfrage des Verbands die Branche eiskalt erwischt. Die Befragten finden: Die DSGVO war in 2018 das mit Abstand am stärksten unterschätzte Thema.

Eine im Juli veröffentlichte BVDW-Mitgliederumfrage zeigt, dass fast jedes zweite Unternehmen wegen der DSGVO seine digitalen Aktivitäten eingeschränkt hatte. Die aktuelle Umfrage belegt, dass es sich dabei nicht um eine temporäre Erscheinung handelt. Nach den Entwicklungen mit dem größten Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell gefragt, geben 60 Prozent der BVDW-Mitglieder das Thema Datenschutzregulierung an. Mit großem Abstand folgen auf den Plätzen zwei und drei Programmatic Advertising (43 Prozent) und KI (24 Prozent).

BVDW-Präsident Matthias Wahl (RMS) erklärt: „Vor allem wegen unklarer Formulierungen der DSGVO und sich widersprechender Vorgaben hatte es sogar die im Umgang mit Daten erfahrene Digitalbranche schwer, sich auf die Regulierung einzustellen. Inhaltliche Entwicklungen und Innovationen sind dadurch viel zu stark in den Hintergrund gerückt. Dieser Themenkomplex wird unsere Branche noch lange beschäftigen.“

Obwohl die DSGVO medial und in den Unternehmen selbst stark präsent war, ist Datenschutzregulierung aus Sicht von 43 Prozent der befragten Digitalexperten die am stärksten unterschätzte Entwicklung in 2018 – gefolgt von KI (22 Prozent), digitalen Sprachassistenten (17 Prozent) und digitaler Ethik (15 Prozent).

Branchentrends 2019: Künstliche Intelligenz und Datenschutzregulierung

In 2019 sehen die BVDW-Mitglieder auch das Thema Künstliche Intelligenz im Fokus. 45 Prozent der Befragten identifizieren KI als die Entwicklung, die die Digitalbranche in 2019 am stärksten beeinflussen wird. „Künstliche Intelligenz ist weit mehr als eine technische Neuerung. Sie ist vielmehr eine Art Basisinnovation, die Nährboden ist für viele neue Geschäftsmodelle“, erklärt BVDW-Präsident Wahl. Ebenso relevant wie KI bleibt in 2019 das Thema Datenschutzregulierung mit Stimmen von 45 Prozent der Experten. Weitere wichtige Trends sind Programmatic Advertising (43 Prozent), digitale Sprachassistenten (17 Prozent) und Recruitment (16 Prozent).

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