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Studie: Affiliate Marketing, Behavioral Targeting immer gefragter

10. Dezember 2008 (rt)

Die Technische Universität München hat in Zusammenarbeit mit ValueClick eine Studie zum Einsatz und Potenzial verschiedener Online-Marketing-Instrumente unter besonderer Berücksichtigung des performance-basierten Affiliate Marketings durchgeführt. “German Market Survey: Online and Affiliate Marketing”, so der Name der Studie, erläutert, dass effizienz-orientierte Angebote wie Behavioral Targeting und Affiliate Marketing im kommenden Jahr besonders gefragt sind. Beliebtestes Abrechnungsmodell soll laut der Studie Cost per Order darstellen.

Dafür wurden von Mai bis Juli rund 390 Marketingverantwortliche unterschiedlicher Branchen aus hauptsächlich kleinen und mittelständischen Unternehmen mit einem Marketing-Budget von bis zu einer Million Euro pro Geschäftsjahr befragt.

Demnach erwägen 66 Prozent der Online-Marketing-Entscheider, Behavioral Targeting im kommenden Jahr einzusetzen; 29 Prozent haben konkrete Pläne dafür. In der Internetbranche werden 32 Prozent, im Reise- und Transportbereich 29 Prozent der Befragten verhaltensorientierte Werbung nächstes Jahr nutzen.

Affiliate Marketing scheint indes noch gefragter zu sein. So gaben 83 Prozent der Befragten an, Affiliate Marketing bereits zu nutzen. Im Vorjahr waren dies nur 47 Prozent. Dabei möchten fast 56 Prozent derer, die Affiliate-Marketing anwenden, zusätzliche Umsätze erzielen. Konkret betrifft dies 64 Prozent aus dem Handel, 65 Prozent aus Reise- und Transportbereich, und 60 Prozent aus dem Vertrieb von Fast Moving Consumer Goods. 33 Prozent aller Befragten jedoch geben an, Affiliate Marketing nicht nur zum Zwecke des Vertriebs, sondern auch aus marketingstrategischen Gesichtspunkten heraus einzusetzen. Vor allem Vertreter der Telekommunikations- und Internetbranche (50 Prozent) vertreten diese Ansicht.

Zudem scheint ein immer größerer Budget-Anteil auf Affiliate Marketing zu entfallen. So wenden 18 Prozent der Befragten mehr als 20 Prozent ihres Gesamtbudgets für diesen Kanal auf. Für das kommende Jahr werden 32 Prozent (des Gesamtbudgets) erwartet. Dabei setzen vor allem jene (knapp 30 Prozent) auf Affiliate Marketing, die ein Budget von 100.000 bis zu einer Million Euro zur Verfügung haben. Jene, die zwischen einer und fünf Millionen Euro für Online Marketing aufwenden können, nutzen nur knapp zwölf Prozent ihres Budgets für diesen Kanal. Von allen befragten Unternehmen wiederum sind 80 Prozent bereit, den Budget-Anteil für Affiliate Marketing zu erhöhen.

“In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wollen die Unternehmen ihre Online Marketing-Budgets so effizient wie möglich einsetzen. Werbungtreibende entdecken daher Behavioral Targeting als wirkungsvolles Instrument, um Streuverluste bestmöglich zu vermeiden. Entsprechende, im Markt bereits zur Verfügung stehende Angebote, dürften daher künftig noch stärker genutzt werden”, so Prof. Dr. Florian von Wangenheim, Lehrstuhl für Dienstleistungs- und Technologiemarketing an der TU München.

Dabei wird CPO (Cost per Order) als beliebtestes Abrechnungsmodell angesehen. Hierzu wurde eine Skala von 0 bis 5 herangezogen, bei der 5 dem erfolgreichsten Instrument entspricht. CPO erzielte dabei einen Wert von 3,66, gefolgt von CPL (Cost per Lead) mit 3,47 und CPA (Cost per Action) mit 3,29. Auf den beiden letzten Plätzen waren CPC (Cost per Click) mit 2,89 und CPM (Cost per Mille = Tausend-Kontakt-Preis) mit 2,10 zu finden.

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