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Bot-Traffic nahm 2013 abermals zu

16. Januar 2014

Das US-Amerikanische Unternehmen incapsula, das Websicherheitslösungen anbietet, hat sich zum zweiten Mal in einer Studie dem Bot-Traffic gewidmet. Dabei wertet incapsula über 90 Tage den Traffic von 20.000 Webseiten aus dem eigenen Netzwerk aus. Von den gezählten 1,45 Milliarden Visits sind demnach mehr als die Hälfte, nämlich 61,5 Prozent, nicht von echten Nutzern, sondern von Bots verursacht.

Innerhalb der Gruppe des Non-Human-Traffic überwiegen die Crawler der Suchmaschinen und andere harmlose Bots. Etwa 30 Prozent der Aufrufe stammen von bösartigen Programmen, wie Hacker Tools oder Spambots.

Der Report ist auf den 9. Dezember datiert und ist die zweite ihrer Art von incapsula. Schon im März 2013 wurde der Traffic untersucht. Im Vergleich zeigt sich ein Anstieg des durch Bots verursachten Verkehrs um etwa zehn Prozent Anteil. Diese zehn Prozent gehen aber hauptsächlich auf die Kappe der gutartigen Bots.

Verteilung der Visits auf menschliche User und verschiedene Botgruppen, Grafik: Incapsula

Als Gründe für den gestiegenen Bot-Traffic wird die erhöhte Aktivität von Suchmaschinen und Dienstleistern aus dem SEO angeführt. Einige Dienste rufen die überwachten Seiten bis zu 50 Mal täglich ab. Auch die Zyklen der Suchmaschinen werden tendenziell kürzer um aktuellere Ergebnisse liefern zu können.
    
An der Zahl der bösartigen Bots hat sich wenig geändert. Allein die Zahl der Spammer ist zurückgegangen. incapsula schreibt diese Entwicklung dem Erfolg von Googles Penguin-Updates zugute. Diese hätten den spammenden SEO-Aktivitäten einen Riegel vorgeschoben, was mit einem Rückgang der Visits durch Spambots von zwei auf einen halben Prozent zu Buche schlägt.

Dazu kommen noch fünf Prozent sogenannte Scraper, die Content automatisiert zusammenklauben um ihn selbst zu verwenden, oder auch E-Mail-Adressen für spätere Spams sammeln. Weitere fünf Prozent des Traffics ist durch Hacking Tools verursacht, die nach Schwachstellen suchen. Und die restlichen 20 Prozent sind „Impersonaters“, die versuchen, sich als menschliche User zu tarnen und so versuchen Marketing- und SEO-Daten zu sammeln. Aber auch getarnte DoS-Angreifer fallen in diese Gruppe.

Suchmaschinencrawler weisen sich selbst aus, die 30 Prozent der Bots mit unguten Absichten tun dies nicht. Incapsula hat zur Identifizierung bösartiger Bots wurde auf die Listen des Gemeinschaftsprojekts botopedia.org zurückgegriffen. Aber ob gutartig oder nicht, Bots von menschlichen Besuchern zu unterscheiden ist auch für RTB-Advertiser interessant. Einige Einkaufsplattformen (DSP) kümmern sich selbst um die Filterung. So berichtete ADZINE im Oktober von DGs Tool zur Erkennung von Bot-Traffic im Real-Time Bidding.

Quelle: Incapsula

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