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KI als Wettbewerbsvorteil im App-Marketing

28. Mai 2024 (jh)
Bild: Rami al Zayat - Unsplash

Das Creative nimmt in Marketingkampagnen eine Schlüsselrolle ein. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) haben sich die Möglichkeiten bei der Kreation stark erweitert, denn es können unzählige Varianten eines Creatives zum Einsatz kommen. Was dies insbesondere für App-Marketer bedeutet und welche Auswirkungen diese Weiterentwicklung auf das Nutzerverhalten sowie den Erfolg im App-Marketing haben, untersucht nun eine neue Studie von Appsflyer.

Der Report zum “State of Ad Creatives in App Marketing” soll Einblicke in die Welt der Ad Creatives liefern und aufzeigen, welche Elemente von Anzeigen bei Verbraucher:innen in verschiedenen Kategorien am meisten Interaktionen auslösen. Dazu wurden anonyme, aggregierte, proprietäre und globale Daten von über 2.000 Apps analysiert.

Laut Appsflyer würden Marketer in der App-Welt in der Regel mindestens 50 Creative-Variationen für eine Kampagne testen. Trotzdem setzen sich dann am Ende nur sehr wenige Creatives durch, sodass die Verbraucher:innen häufig nur dieselben Anzeigen ausgespielt bekommen. Appsflyer konnte in seinem Report dahingehend ermitteln, dass im Schnitt nur 2 Prozent der Anzeigenvarianten 68 Prozent der Marketingausgaben auf sich vereinen. Werden 10 Prozent der Variationen betrachtet, vereinen diese bereits rund 90 Prozent der Werbeausgaben auf sich, sodass für den Rest kaum etwas übrig bleibt. Dies würde daran liegen, dass die Medienplattformen sich stark auf die leistungsstärksten Varianten konzentrieren und die leistungsschwächsten ignorieren. Anzeigen mit einem hohen Engagement werden also logischerweise bevorzugt. In der Folge wird viel Arbeit in die Erstellung von Anzeigen gesteckt, die niemals das Licht der Welt erblicken. KI soll hier Abhilfe schaffen und die ressourcenschonende Erstellung, Optimierung sowie das Testen von Tausenden von Creative-Variationen ermöglichen.

“Die Ausbreitung von KI hat es Teams nicht nur ermöglicht, mehr Anzeigenvariationen als je zuvor zu erstellen, sondern diese zudem auch effektiv zu messen und entsprechend zu optimieren”, erklärt Shani Rosenfelder, Director of Market Insights bei Appsflyer. “Da nur jede fünfzigste Anzeige ein ’Gewinner’ ist und Verbraucher:innen diese immer wieder sehen, tritt zwangsläufig Ad Fatigue ein. Entscheidend ist, dass Teams KI und andere Technologien nutzen, um ihre Produktion, Messung und Optimierung weiter zu steigern. Nur so können sie wettbewerbsfähig bleiben.”

Kein Standard über alle Plattformen

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen zudem, dass es keine Faustformel für die unterschiedlichen Bereiche im App-Marketing gibt. Vielmehr müssen die Creatives auf die verschiedenen Plattformen und die zugrundeliegenden Zielgruppen abgestimmt werden.

Dies lässt sich etwa am Bereich Gaming demonstrieren. Der Bericht zeigt, dass längere Videoanzeigen auf sozialen Plattformen – solche, die 15 Sekunden überschreiten – mit einer langfristig gesteigerten Loyalität und Bindung korrelieren. Nutzergenerierte Inhalte (UGC) auf sozialen Plattformen, die echte Menschen zeigen, die mit Apps interagieren und ihre Erfahrungen beschreiben, erweisen sich hierbei als besonders einflussreiches Anzeigenformat. Diese Inhaltsarten auf sozialen Plattformen bieten Verbrauchern und Verbraucherinnen eine gründliche Vorschau auf das Spielerlebnis, lassen weniger Raum für Überraschungen und fördern eine stärkere Bindung zur App.

Anders hingegen verhält es sich auf Werbenetzwerken außerhalb sozialer Medien. Hier kommen Benutzer:innen oft während des Spielens mit Rewarded Video Ads in Kontakt, die im Austausch gegen digitale Währungen oder Ingame-Extras angesehen werden. Bei diesen Gaming-Apps weisen animierte Anzeigen, die das Spielgeschehen nachbilden, eine um 26 Prozent höhere Werbebindung auf als Anzeigen, die UGC oder echtes Filmmaterial verwenden.

  • KI kann im App-Marketing als Wettbewerbsvorteil dienen.
  • Creatives sollten vielfältig sein und ausreichend getestet werden.
  • Für unterschiedliche Plattformen gibt es keinen Standard für Creatives und deren Erfolg.

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