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Utiq findet seinen Weg in die deutsche Publisher-Landschaft

11. August 2023 (apr)
Bild: Jonathan Kemper – Unsplash

Utiq, ein frisch aus der Taufe gehobener ID-Anbieter für das Mobile-Universum, verkündet die erste offizielle Integration in Supply-Side-Technologie für Deutschland. Nach Pilotprojekten mit unbekannten Partnern auf der Verkaufsseite kommt die Lösung nun bei der Mediengruppe Ippen und dem Morgenpost Verlag zum Einsatz. Möglich macht dies der Münchner Vermarkter Traffective, ein Publisher-Netzwerk mit selbst entwickelter Supply-Side-Technologie.

Utiq gilt als vielversprechender neuer Player unter den ID-Lösungen und ist ein Joint Venture der Telko-Riesen Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und Orange. Der sogenannte Consent-Service holt die Nutzereinwilligung zur personalisierten Werbung über ein gesondertes Banner auf Mobilgeräten ein. Mithilfe der einzelnen Telkos verwandelt Utiq die IP-Adresse der Geräte nach der Zustimmung in “pseudonyme Netzwerk-Signale”, also im Klartext in eine ID für das Advertising-Universum. Diese ist für die Publisher drei Monate lang gültig und ermöglicht abseits von den Use Cases im Lower Funnel wie Retargeting sowohl seiten- als auch browserübergreifende Aussteuerung von Reichweiten und Frequenzen – falls die entsprechenden Publisher an Bord sind (hier die Funktionsweise im Detail).

Traffective schließt Utiq an Mopo und Kreiszeitung an

Die Demand-Side-Plattform (DSP) Adform ist seit dem Launch der Lösung im Mai exklusiver Adtech-Partner auf der Einkaufsseite, doch um die Verkaufsseite ist es bislang ruhig geblieben. Im Rahmen der ersten Test-Ergebnisse aus der Praxis wurden ebenfalls keine Publisher genannt. Nun hat Traffective den Consent-Service Utiq für die Kreiszeitung und Mopo zugänglich gemacht. Gemeinsam vereinen die Domains monatlich über 20 Millionen mobile Visits. Buchbar sind Kampagnen mit der ID über das eigene Sales House Flap.One, wobei die Beteiligten die ersten aussagekräftigen Ergebnisse im September erwarten. “Bei Traffective hat man das Konzept von Utiq schon in der Frühphase des Vorläufers Trustpid intensiv verfolgt und sich eingehend darauf vorbereitet, den Nutzer:innen unseren Consent-Service anbieten zu können”, erklärt Norman Wagner, Managing Director Germany bei Utiq. Er sei durch die “frühzeitige Bereitstellung von Know-how und Ressourcen begeistert” gewesen.

Robert Herrmann, Chief Revenue Officer bei Traffective, bezeichnet Utiq als “eine technologisch innovative und ausgereifte Lösung, die alle europäischen Datenschutzanforderungen erfüllt”, und als einen “wichtigen Meilenstein für das Open Web in der Post-Cookie-Ära”. Die Lösung erlaube den eigenen Publishern “auch ohne Cookies eine bestmögliche Monetarisierung ihrer Inhalte”, “vor allem für diejenigen Publisher, die ohne Login-Daten ihrer Leser:innen arbeiten”. Das Rollout von Utiq soll Stück für Stück erfolgen und für die gesamte Traffective-Reichweite noch innerhalb des dritten Quartals abgeschlossen sein.

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