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ANALYTICS

Server-seitiges Tracking als Alternative in der Datenanalyse

Helge Langensiepen, 9. January 2024
Bild: Felipe Correia – Unsplash

In einer Zeit, in der Daten den Schlüssel zum Erfolg darstellen, erweist sich Server-seitiges Tracking als eine äußerst relevante Methode für Unternehmen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und datengetriebene Strategien zu entwickeln. Dieser bewährte Ansatz, der bereits in den Anfängen des Trackings effektiv war, gewinnt insbesondere an Bedeutung, da die digitale Werbewelt zunehmend von Herausforderungen wie Ad-, Script- und Tracking-Blockern geprägt ist. Diese Blocker erschweren die effektive Arbeit des clientseitigen Trackings erheblich und können laut Erhebungen zu Datenverlusten von bis zu 35 Prozent je nach Lösung führen.

Eine vielversprechende Alternative, um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist das Server-to-Server-Tracking. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, Datenverluste zu minimieren und weiterhin wichtige Informationen über das Nutzerverhalten und die Interaktionen zu erfassen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Server-to-Server-Tracking keineswegs bedeutet, Tracking ohne die Zustimmung der Nutzer durchzuführen. Stattdessen werden lediglich Daten erfasst, die ansonsten aufgrund von Blockern nicht zugänglich wären.

Datengenauigkeit

Die Datengenauigkeit beim Server-to-Server-Tracking ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Grundlage für fundierte Geschäftsentscheidungen im Bereich des digitalen Marketings bildet. Im Vergleich zum Client-seitigen Tracking bietet Server-seitiges Tracking mehrere Vorteile, die zu einer höheren Genauigkeit bei der Datenerfassung beitragen.

Server-seitiges Tracking erfasst Daten direkt auf dem Server des Unternehmens oder Dienstleisters, anstatt sie auf den Endgeräten der Benutzer zu erfassen. Dies hat mehrere wichtige Auswirkungen:

Blocker-Resistenz: Da die Datenerfassung auf dem Server stattfindet, ist Server-seitiges Tracking weniger anfällig für Blocker für Ads oder Scripts. Diese Blocker zielen in der Regel auf Client-seitige Tracking-Skripte ab, wodurch die Genauigkeit der Datenerfassung beeinträchtigt wird.

Sicherheit: Server-seitiges Tracking bietet ein höheres Maß an Datensicherheit. Die sensiblen Informationen werden nicht auf den Geräten der Benutzer gespeichert, wodurch das Risiko von Datenschutzverletzungen und Datenlecks minimiert wird.

Einheitliche Datenerfassung: Server-seitiges Tracking ermöglicht eine konsistente Datenerfassung über verschiedene Plattformen hinweg. Unabhängig von den Unterschieden in den technischen Spezifikationen der Endgeräte oder Webbrowser der Benutzer können zuverlässige und vergleichbare Daten erfasst werden.

Datenschutzkonformität: In einer Zeit, in der Datenschutzvorschriften immer strikter werden, erleichtert Server-to-Server-Tracking die Einhaltung dieser Vorschriften. Da weniger Daten auf den Geräten der Benutzer gespeichert werden, entspricht sie eher den rechtlichen Anforderungen.

Die Kombination dieser Faktoren führt zu einer erhöhten Datengenauigkeit beim Server-to-Server-Tracking. Unternehmen können sich darauf verlassen, dass die erfassten Daten verlässlich und genau sind, was die Grundlage für die Entwicklung von personalisierten Marketingstrategien und datengesteuerten Entscheidungen bildet. Allerdings kann Server-to-Server-Tracking nicht die gleiche Menge an Daten wie Client-seitiges Tracking erfassen.

Performance und Flexibilität

Darüber hinaus bietet Server-seitiges Tracking eine höhere Flexibilität und Anpassbarkeit bei der Datenerfassung und -verarbeitung. Ähnlich wie beim Client-seitigen Tracking können Unternehmen benutzerdefinierte Logiken und Filter implementieren, um genau die Daten zu sammeln, die für ihre spezifischen Analyseanforderungen relevant sind. Dies ermöglicht maßgeschneiderte datenbasierte Strategien.

Außerdem ermöglicht Server-seitiges Tracking kürzere Ladezeiten auf Websites und Anwendungen, insbesondere für mobile Benutzer und Geräte mit langsamen Internetverbindungen. Dies verbessert die Benutzererfahrung und gewährleistet eine konsistente Datenerfassung über verschiedene Plattformen hinweg.

Fazit

Die Entscheidung zwischen Server-seitigem und Client-seitigem Tracking hängt von den individuellen Anforderungen und Zielen eines Unternehmens ab. Es ist jedoch erneut von Bedeutung zu betonen, dass Server-to-Server-Tracking nicht die gleiche Datenmenge wie clientseitiges Tracking erfassen kann. Infolgedessen müssen Unternehmen gründlich abwägen, ob sie eine umfangreiche Datenmenge mit möglicherweise mittlerer Datenqualität oder eine begrenzte Datenmenge mit hoher Datenqualität bevorzugen.

Insgesamt eröffnet Server-seitiges Tracking wertvolle Perspektiven für datengetriebene Unternehmen, die in einer Welt voller Blocker-Herausforderungen datengetriebene Entscheidungen treffen und den Datenschutz wahren möchten. Es stellt eine effektive Lösung dar, um den entscheidenden Schlüssel zum Erfolg zu bewahren – die Daten.

Tech Finder Unternehmen im Artikel

Bild Helge Langensiepen Über den Autor/die Autorin:

Helge Langensiepen arbeitet seit Ende 2019 bei Mapp und ist Director Revenue. Er ist unter anderem verantwortlich für die Planung und Verwaltung von Budgets sowie Strategien in der DACH-Region. Zuvor war er zwei Jahre bei Webtrekk tätig.

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