Adzine Top-Stories per Newsletter
VIDEO

Neue Videowerbeoption: Twitter rechnet erst nach sechs Sekunden ab

20. August 2019
Bild: pixabay;CC0 - pexels.com

Twitter erweitert die Werbemöglichkeiten. Das soziale Netzwerk will damit von dem wachsenden Erfolg von Video auf seiner Plattform profitieren. 2018 konnte Twitter im Ad Engagement einen 20-prozentigen Anstieg verzeichnen – Videowerbung soll dabei einen besonderen Anteil gehabt haben. Ab sofort ist es möglich, auf Videoinventar zu buchen, das erst nach einer sechssekündigen Laufzeit abgerechnet wird.

Die neue Abrechnungseinheit ist bei den Formen „Promoted Video“, „Instream Video Sponsorings“ und „Instream Video Ads“ buchbar. Die Länge der Werbespots darf dabei 15 Sekunden nicht überschreiten. Werbetreibende werden jedoch erst zur Kasse gebeten, wenn ihre Anzeige für sechs Sekunden mindestens 50 Prozent im sichtbaren Bereich zu sehen war.

Twitter führt damit alsoeine 50/6-Abrechnung seiner Videowerbung ein und eröffnet Advertisern mehr Flexibilität in der Werbebuchung. Das US-Netzwerk geht mit der Umstellung vergleichsweise spät auf die Bedürfnisse der Werbetreibenden ein. Schon seit einigen Jahren fordern Agenturen und große Marken von Publishern eigene Viewability-Metriken ein, die besser zu ihren Kampagnenzielen passen. Der Media Rating Council (MRC) hat für die Sichtbarkeitsmessung von Videowerbung die 50/2-Abrechnung als Standard vorgegeben. Dies gilt jedoch weitläufig als das absolute Minimum. Der Qualitätsanspruch der Werbetreibenden ist meist höher. Hinzu kommt, dass jeder Advertiser den Erfolg einer Anzeige anders definiert und die Werbewirkung auch von Kampagne zu Kampagne variiert. Je nach Branding- oder Performance-Zielen ist der Effekt, den eine Anzeige in einer Sekunde auslöst, verschieden.

Sechs Sekunden sind eine beliebte Länge

In der Videowerbung scheinen sechs Sekunden eine gesetzte Größe zu sein. Twitters Erweiterung kommt daher nicht überraschend. Auch bei Youtube haben sich die sechs Sekunden als passende Länge für Werbeeinspieler herausgestellt. Schon 2016 hat die Plattform die sechssekündigen Bumper Ads eingeführt. Mittlerweile bietet die Google-Tochter sogar ein Tool, um längere Spots auf das kurze Bumper-Ad-Format einzudampfen.