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Fehlende Personalisierung in der Werbung schadet der eigenen Marke

21. Mai 2019 (jh)

51 Prozent der Deutschen sind genervt, wenn ihnen eine Werbeanzeige mehrmals angezeigt wird. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Technologieanbieters Conversant. Dabei zeigt sich, dass schlechte und nicht personalisierte Werbung dem Image einer Marken schaden kann und sich die Werbebranche an die Bedürfnisse der Verbraucher anpassen muss.

Die Studie befragte im August 2018 insgesamt 886 Verbraucher aus Deutschland (110), Großbritannien (126), Frankreich (155), Österreich (48), der Schweiz (22), den USA (304) und Kanada (121) zum aktuellen Stand der Werbeindustrie und ihrer Werbetechniken. Dabei demonstrieren die Ergebnisse eine Verdrossenheit der deutschen Verbraucher im Bezug auf sich wiederholende Online-Werbeanzeigen und die Studie bezeichnet dies als „Anzeigen-Stalking“. Fast die Hälfte fordert ein Umdenken der Branche. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Verbrauchern in Großbritannien und den USA. Konsumenten sind zunehmend genervt von Cookie basiertem Retargeting und empfinden diese Form der Werbung häufig als für sie irrelevant. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine kürzlich veröffentliche Studie des Analytics-Unternehmens Periscope by McKinsey.

Besonders bei deutschen Verbrauchern hat schlechte Werbung einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung einer Marke. 36 Prozent der befragten deutschen Konsumenten bewerten ein Unternehmen negativ, wenn dies minderwertige Werbung ausspielt. Werbung ist für die Studienteilnehmer generell nichts schlechtes, jedoch wünschen sich knapp die Hälfte der deutschen Befragten weniger, dafür aber für sie deutlich relevantere Werbeanzeigen. Personalisierung wird vom Verbraucher also durchaus gefordert. Jedoch stellt dies Werbetreibende häufig noch vor Probleme und Herausforderungen. So sind gerade deutsche Verbraucher darauf bedacht Unternehmen auf Armlänge von sich fernzuhalten und treten die für Personalisierung notwendigen Daten nur widerwillig ab – ein klassisches Problem der Werbebranche.

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