Adzine Top-Stories per Newsletter
ECOMMERCE

Abmahnungen bei Onlineshops gehen zurück

5. Oktober 2011 (rr)

Trusted Shops, Zertifizierer von Onlineshops, hat festgestellt, dass die Lage für deutsche Online-Händler sich ein wenig entspannt. Laut einer Studie des Kölner Unternehmens ist seit 2007 ein Rückgang von etwa 33 Prozent bei den Abmahnungen zu verzeichnen.

Die dritte Studie von Trusted Shops mit dem Titel „Abmahnungen im Online-Handel“, die 2011 unter mehr als 500 Shopbetreibern durchgeführt wurde, ermittelt durchschnittlich 1,4 Abmahnungen bei jedem Umfrageteilnehmer. 2009 waren es nach Angabe von Trusted Shops 1,6 Abmahnungen. 2007 habe die Anzahl noch bei 2,1 pro Shop gelegen. Demnach haben sich die Abmahnungen um rund ein Drittel reduziert. Dabei sei der Anteil rechtsmissbräuchlicher Abmahnungen von 6,25 Prozent im Jahr 2009 auf 2,2 Prozent gesunken. Neue Massenabmahner im Markt seien nicht mehr aufgefallen.

Dr. Carsten Föhlisch

„Die Rückläufigkeit bei den Abmahnungen ist für uns eine Bestätigung unserer Arbeit für die Shopbetreiber und Verbraucher gleichermaßen“, erläutert Dr. Carsten Föhlisch, Leiter der Abteilung Recht bei der Trusted Shops GmbH, und ergänzt: „Durch unsere umfangreichen Qualitätskriterien sorgen wir bei unseren mehr als 10.000 Onlineshops dafür, dass Abmahnungen seltener werden. Für den Verbraucher bedeutet dies: Immer mehr Shopbetreiber achten auf die Einhaltung der Verbraucherrechte.“

Die fünf häufigsten Abmahngründe sind laut Trusted Shops:

1. Fehlerhafte Belehrung über das Widerrufsrecht (28,5 Prozent)
2. Markenrechtsverletzungen (12,0 Prozent)
3. Urheberrechtsverletzungen (9,5 Prozent)
4. Fehlerhafte Preisangaben (9,0 Prozent)
5. Fehlerhafte AGB (7,1 Prozent)

Die Studie ergab weiter, dass die Folgen einer Abmahnung für den Shopbetreiber nach wie vor gravierend sind. 51 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen demnach ihre Existenz durch Abmahnungen bedroht. Im Vergleich zur Studie des Jahres 2009 entspreche dies einem Anstieg von mehr als 10 Prozent. Im Durchschnitt liege der finanzielle Schaden pro Händler bei 5.300 Euro.

EVENT-TIPP ADZINE Live - Retail Media - Welche Infrastruktur für Buyer & Seller?

Entsteht hier also ein völlig neues Eco-System mit eigener technischer Infrastruktur, um die Buy- und Sellside in Zukunft optimal zu verknüpfen? Welche Systeme entstehen konkret in diesem Kosmos? Und was tut sich bei den bestehenden Techanbietern wie DSP und SSP? Jetzt anmelden!