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SOCIAL MEDIA

Statusmeldungen bei Facebook privater als bei Twitter

19. April 2011 (rr)

Die Social Media Unit der Onlineagentur construktiv hat im Rahmen einer Studie den Anteil an privaten und öffentlichen Beiträgen in den Social Networks Facebook und Twitter ermittelt. Dabei stellte die Agentur fest, dass Facebook-Nutzer insgesamt weniger preisgeben als Twitter-Nutzer.

Die Studie enthält die Daten von über einer halben Million aktiven Facebook-Profilen aus Deutschland. 78,4 Prozent davon geben laut der Ergebnisse ihre Statusupdates nicht öffentlich frei. Weiterhin spielt es demnach eine Rolle wie lange ein Nutzer sein Facebook-Profil schon angemeldet habe. Denn umso mehr Profile seien geschützt, je länger die Nutzer bei Facebook angemeldet seien. Der Grund dafür dürfte die Standardeinstellung bei einer Anmeldung sein, welche alle Beiträge als öffentlich festlegt. Der neue User braucht der Untersuchung nach zunächst etwas Zeit um seine Beiträge manuell auf ‚privat‘ zu stellen.

Bei dem Microblogging-Dienst Twitter dagegen sieht es anders aus. Die Stichprobe von etwas über 300.000 Nutzern zeigt, dass lediglich 10,6 Prozent ihre Tweets schützen. Es sind also knapp 90 Prozent, die demzufolge öffentlich twittern.
 
Der starke Unterschied im Nutzerverhalten hinsichtlich der Freigabe von Daten lässt sich laut Einschätzung von construktiv neben Unterschieden im Milieu der Nutzer auch durch den jeweiligen Aufbau der Plattformen und die Art ihrer Nutzung erklären. Während der Inhalt von Tweets für gewöhnlich an die Öffentlichkeit gerichtet sei, spiele sich auf Facebook eher die private Kommunikation unter Freunden und Bekannten ab. Darüber hinaus würde Facebook den Nutzer bei der Registrierung um zahlreiche persönliche Daten bitten, wohingegen sich Twitter lediglich für Name und Ort des Nutzers interessiere.

Die Studie ist im Zusammenhang mit der Entwicklung des brandrecorder entstanden. Dieser sei ein selbst entwickeltes Social Media Monitoring Tool der construktiv GmbH und werde in Kürze in eine Betaphase starten. Alle Interessierten können sich auf http://blog.brandrecorder.de für den Beta-Test anmelden.

Anteil öffentlich freigegebener Profile bei Twitter und Facebook