Bedeutung von Curation und Sell Side Targeting für den Programmatic Markt
10. Oktober 2024 -- 11.00 - 12.30 Uhr
Vom datadriven Demand zum "curated" Supply
Die Targetinghoheit lag viele Jahre lang fast ausschließlich beim Mediaeinkauf. Damit wählte technisch gesehen der Operator der DSP die Medialeistung aus. Man könnte auch über einen "curated" Demand sprechen, da ausschließlich die Demand-Seite gestaltet und entscheidet. Mediaanbieter fungieren bei diesen meist cookiebasierten Einkaufsentscheidungen als Selbstbedienungs-Mediakaufhäuser. Sie müssen lediglich das DSP-Pixel auf ihren Inventaren integrieren, damit der Einkäufer Impressions von Nutzern identifizieren kann, die sich mit dem eigenen Cookiepool decken, um sie mit Zielgruppendaten zu verknüpfen.
Dieses rein demandgesteuerte Vorgehen hat auf den ersten Blick für Einkäufer viele Vorteile, aber in der Praxis auch einige entscheidende Nachteile. Ist beispielsweise die Datenqualität schlecht oder stehen gar nicht mehr ausreichend Cookies zur Verfügung, weil etwa der Consent fehlt, dann geht die Grundlage für den programmatischen Einkauf verloren. Gleichzeitig gerät bei der reinen Daten- und Performancefixierung oftmals die Umfeldqualität und die Transparenz der Supplychain aus dem Blickfeld.
Back to the roots: Die Anbieter schnüren das Media Package?
Seit wenigen Jahren stellen technische Aggregatoren der Anbieterseite – die SSPs – ihren Publisherkunden Lösungen zur Verfügung, um den Einkäufern Antworten auf ihre Probleme zu liefern. Mit den Lösungen können die Publisher selbst Medialeistung auf Zielgruppen ausrichten und Impression-Pakete schnüren. Dies geschieht auf Basis der Informationen, die sie selbst über ihre Nutzer und Content haben. Um den digitalen Mediaeinkauf einerseits datenschutzkonform, aber andererseits auch transparenter hinsichtlich Herkunft, Qualität und Performance zu gestalten, kaufen Marken und Agenturen immer häufiger Inventarpakete, die auf der Sell-Side veredelt wurden.
Supply Side Curation lautet das nachvollziehbare Motto aktuell im Programmatic Advertising. Doch die Gemengelage wird unübersichtlicher, je mehr Player partizipieren wollen: Denn Publisher, SSPs, Datenanbieter und auch Agenturen schnüren solche Daten-Inventar-Pakete. Aber wer führt an welcher Stelle eine Curation mit welchen Daten durch? Wie funktioniert das technologisch? Und wer profitiert von diesem Vorgehen? Die Publisher? Die Einkäufer?
Wie viele neue Entwicklungen wirft auch dieser aktuelle Trend wichtige Fragen auf, die wir mit unseren Expertinnen und Experten in diesem Adzine-Live-Webinar klären wollen.
Moderation
Torben Heimann
Advisor
Torben Heimann ist Strategic Advisor in Digital Advertising. In den letzten 20 Jahren hat Torben Heimann den Markteintritt innovativer digitaler Angebote in Werbung, Marketing und E-Commerce angeführt. Als Publisher, Vermarkter, Service-Partner und Technologieanbieter kennt er den Markt besonders gut. Heute erwirtschaften diese Unternehmen jeweils einen Umsatz im mehrstelligen Millionenbereich pro Jahr. Torben kann Publishern, Brands … Mehr
Speaker des Events
tba
ADZINE LIVE
ADZINE LIVE ist ein 90-minütiges Webinar-Format zu aktuellen Themen im digitalen Advertising und Marketing mit dem Schwerpunkt auf Media, Technologie und Daten. Der/die Moderator/in führt durch einen Mix aus Vorträgen, Cases und Diskussionen. Das Format leistet damit einen Beitrag zur Weiterbildung und dient als Plattform für den Dialog zu Spezialthemen im Digital Advertising und Marketing. Das Format besteht seit Oktober 2020 und hatte bereits mehr als 8000 digitale Besucher und 140 Referenten/innen.