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MEDIA

Sicher werben im Mediendschungel: Wie Kleinunternehmen Brand Safety trotz begrenzter Ressourcen umsetzen

Yildiz Cetinbas, 30. Oktober 2025
Bild: Hafiz ta - Unsplash

Ob ein kleiner Friseursalon, ein Mittelständer oder eine internationale Firma mit mehreren tausenden Mitarbeitenden: Viele Unternehmerinnen und Unternehmer investieren in digitale Werbung. Für Marketing-Verantwortliche aller Unternehmensgrößen ist Brand Safety dabei (noch) relevanter geworden – denn künstliche Intelligenz verändert die Spielregeln im Digitalmarketing massiv.

Die Leistung von KI steigert sich in immer kürzeren Abständen. Das bringt viele Vorteile, aber birgt auch Gefahren. Fake News können dank KI noch einfacher generiert werden und die Menge an fraglichen Werbeumfeldern wie Made for Advertising-Seiten nimmt zu – all das sind Aspekte, die Werbetreibende heutzutage bei der Planung ihrer Kampagnen berücksichtigen müssen. Für große Unternehmen gehört Brand Safety daher schon lange zum Einmaleins des Marketings. Aber wie sieht es bei kleinen oder sogar Kleinstunternehmen aus?

Gut zu wissen

Der Begriff „Brand Safety“ im Marketing bezeichnet alle Maßnahmen und Strategien, die sicherstellen, dass eine Marke nicht in einem schädlichen oder unangemessenen Umfeld erscheint.

Warum Brand Safety für kleine Unternehmen besonders herausfordernd ist

Während große Unternehmen ganze Marketing-Teams oder Agenturen damit beschäftigen Werbekampagnen markensicher umzusetzen, fehlen Kleinunternehmern oft die entsprechenden Ressourcen. Es gibt kein dezidiertes Marketingpersonal oder es fehlt das Budget, um Expertise einzukaufen. Manchmal ist auch schlichtweg keine Zeit, um Kampagnen zunächst sorgfältig zu planen und zu testen bevor eine Werbemaßnahme überhaupt Einnahmen generiert. Fehlendes Wissen zu Blacklisting, Targeting-Möglichkeiten oder auch einfach Abrechnungsmodellen erschwert das Handeln nach Brand Safety zusätzlich.

Doch wie können Kleinstunternehmen Brand Safety einfach und effektiv umsetzen - trotz begrenzter Ressourcen? An erster Stelle steht der Aufbau von Wissen zum Thema Brand Safety sowie das Bewusstsein über häufig gemachte Fehler und grundsätzliche Missverständnisse.

Reichweite bedeutet nicht automatisch Sicherheit

Die naheliegende Lösung für kleine Unternehmen sind oft Digitalmarketing-Tools bekannter Plattformen. Doch hier lauern Gefahren für die Brand Safety. In welchem Umfeld die Anzeige genau erscheinen wird, ist oft nicht vorab ersichtlich. Bei der Schaltung von Anzeigen auf Plattformen mit User Generated Content wie Social Media ist die Gefahr gegeben, dass zwischen Fake News und Hate Speech geworben wird – kein gutes Umfeld im Sinne von Brand Safety! Hinzu kommt, dass die Tools für die Einbuchung von Digital-Kampagnen oft höchst komplex sind und dezidiertes Wissen erfordern.

Die Brand-Safety-Falle beim Blacklisting

Eine weitere Gefahr lauert beim gerne genutzten Blacklisting – hier wird die Platzierung von Werbung auf Seiten verhindert, die gewisse Keywords enthalten. Wenn allerdings pauschal Begriffe wie beispielsweise „Waffen“ oder „Krieg“ ausgeschlossen werden, verhindert das auch die Ausspielung von Werbung in hochwertigen News-Umfeldern, die ein markensicheres Umfeld darstellen.

Warum Qualitätsmedien die beste Versicherung für Marken sind

Bei der Planung von markensicheren Kampagnen ist es zentral, die Stärke und Vorteile von qualitativen Umfeldern zu kennen und für die Markenarbeit zu nutzen. Journalistische Medien bieten durch redaktionelle Standards eine hohe Glaubwürdigkeit und schaffen Vertrauen bei der Zielgruppe. Werbung in Qualitätsmedien profitiert dabei vom Halo-Effekt: Das Vertrauen in journalistische Medien überträgt sich auf die darin geschaltete Werbung. Die Umsetzung von Kampagnen in Qualitätsmedien ist daher ein wichtiger Aspekt, um die Brand Safety von Marken sicherzustellen.

Die Demokratisierung von Brand Safety dank Selfbooking-Tools

Um auch als kleines Unternehmen markensicheres Digitalmarketing umzusetzen, stellen niedrigschwellige Lösungen wie Selfbooking-Tools, die von Vermarktern oder Medienhäusern selbst zur Verfügung gestellt werden, eine gute Möglichkeit dar. Es gibt leicht zu bedienende Tools am Markt, über die Kampagnen unkompliziert in Qualitätsmedien eingebucht werden können. Gerade für Kleinstunternehmen ist es attraktiv, dass einige dieser Tools kein Mindestvolumen voraussetzen. Dabei ist es nicht nur möglich gewöhnliche Text-Bild-Anzeigen zu platzieren, sondern auch umfassendere Advertorials. Sie bieten mehr Platz, um Sachverhalte zu erklären und fügen sich perfekt in einen redaktionellen Kontext ein. Selfbooking-Tools tragen dazu bei, den Zugang zu markensicherem Digitalmarketing zu demokratisieren und für alle Werbetreibende zugänglich zu machen.

Für Klein- und Kleinstunternehmen muss Brand Safety kein unlösbares Problem sein. Wer typische Fallen vermeidet, auf Qualitätsumfelder setzt und einfach zu bedienende Selfbooking-Tools nutzt, kann auch mit kleinem Budget sicherstellen, dass die eigene Marke dort erscheint, wo sie Vertrauen gewinnt – und nicht dort, wo sie Schaden nimmt.

Tech Finder Unternehmen im Artikel

Bild Yildiz Cetinbas Über den Autor/die Autorin:

Yildiz Cetinbas ist Senior Product Managerin bei BCN. Ihre Expertise umfasst Native Advertising, datengetriebene Kampagnensteuerung und die Entwicklung intuitiver Software für digitale Werbeformate. Nach beruflichen Stationen bei Ligatus (heute Outbrain) und BurdaForward ist sie heute in der AdTech-Welt von BCN tätig, wo sie Produktstrategien gestaltet und innovative Lösungen vorantreibt.

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