Ein branchenweit bekanntes Gesicht wechselt überraschend die Seiten. Dennis Buchheim, Chef der Technologieschmiede des Interactive Advertising Bureau (IAB Tech Lab), wird den Branchenverband verlassen und sich Facebook anschließen. Im Sommer übernimmt Buchheim dort die Rolle des VP, Advertising Ecosystem.
Eine offizielle Meldung steht noch aus, aber der Ad Exchanger beschreibt Buchheims neue Position bei Facebook als Schnittstelle zwischen Vertrieb, Produkt und Entwicklung. Er soll hier sicherstellen, dass die wichtigen Angelegenheiten der Advertising-Welt außerhalb des Walled Gardens mit in deren Arbeit einfließen. Dies meint also beispielsweise Themen wie Identity, mit der sich Unternehmen und Advertising-Organisationen derzeit fortwährend beschäftigen – Organisationen wie das IAB Tech Lab, das Shailley Singh in Abwesenheit von Buchheim interimsweise führen wird.
Das IAB Tech Lab ist eine Non-Profit-Organisation, die 2014 gegründet wurde und sich auf die Fahne geschrieben hat, technologische Standards in der digitalen Werbung zu etablieren. Dazu vereint es Publisher, Adtech-Unternehmen, Agenturen sowie Marketer an einem Tisch. So gehen unter anderem das OpenRTB-Protokoll, Ads.txt und der Videostandard VAST auf ihr Konto. Identity ist aktuell wohl die größte Herausforderung des Werbeökosystems, der sich das IAB Tech Lab mit dem Project Rearc verschrieben hat. Buchheim ist neben Jordan Mitchell die zweite Schlüsselfigur und ein weiterer Strippenzieher des Projekts, der dem IAB innerhalb kürzester Zeit den Rücken kehrt.
Dennis Buchheim hat sich dem IAB Tech Lab 2017 angeschlossen, wobei er vorher schon beim Data Center of Excellence des IAB beschäftigt war. Auf Linkedin schreibt der Ex-CEO zu seinem Wechsel: “Veränderungen in der heutigen Branche – Datenschutz und Datennutzung, medienübergreifende Messung, Markensicherheit und mehr – werden in den kommenden Jahren wirtschaftliche und soziale Auswirkungen haben. Facebook steht im Mittelpunkt jeder dieser Konversationen und hat die Schlüsselrolle erkannt, die es bei der Zusammenarbeit mit der Branche spielen sollte, um den Weg voran zu finden.” In seinem neuen Job werde er dazu beitragen diese Bemühungen anzuleiten, indem er intern bei Facebook und weltweit mit Unternehmen daran arbeite, um Lösungen zu entwickeln, die nicht nur den Zielen von Facebook, sondern auch den Bedürfnissen der breiteren Branche entsprächen. Dies sei eine “enorme Chance” und “mit echten Herausforderungen, aber auch mit großem Potenzial für einen positiven Impact” verbunden.
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