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STUDIEN & ANALYSEN

Verbraucher sind offen für Werbung im Streaming-Umfeld

26. Mai 2020 (jh)
Bild: Ytcount - unslash

Streaming-Anbieter sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. In Deutschland konkurrieren Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video, Sky, Joyn oder Disney+ um die Gunst der Verbraucher. Bei diesem großen Angebot haben viele Konsumenten gleich mehrere Abos abgeschlossen. Laut einer Umfrage der GfK nutzen die Deutschen im Schnitt 2,2 Anbieter, was die Kosten schnell unübersichtlich werden lässt. Dennoch haben die Deutschen eine Kosten-Schmerzgrenze für Streaming-Abos, wie eine Studie der Demand-Side-Plattform The Trade Desk ergibt. Die Erhebung zeigt auch, dass sich die Verbraucher offen für Werbung zeigen, wenn dies die Streaming-Kosten verringern würde.

The Trade Desk untersucht in seiner Studie die Streaming-Gewohnheiten sowie die Akzeptanz von Werbung im Streaming-Umfeld und führte dazu zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Appinio eine Umfrage unter mehr als 1.000 volljährigen Verbrauchern in Deutschland durch. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nutzer von Streaming-Diensten eine klare Kosten-Schmerzgrenze für abgeschlossene Abos besitzen. 83 Prozent der Befragten gibt dabei an, dass diese bei 20 Euro im Monat liegt. Bei der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen ist das für Streaming verfügbare Budget sogar noch geringer: 67 Prozent dieser Nutzer würde nicht mehr als 15 Euro im Monat für Streaming-Dienste ausgeben.

Gleichzeitig scheinen die Nutzer aber auch offen für Werbung im Streaming-Umfeld zu sein, wenn dies die Abo-Kosten verringern würde. 84 Prozent aller Befragten würde Werbemitteleinspielungen akzeptieren, wenn sie dadurch weniger bezahlen müssten. Knapp die Hälfte würde sich für eine werbefinanzierte Variante ihres Streaming-Anbieters als eine Alternative zum Abo-Modell entscheiden.

“Der Streaming-Markt scheint allmählich an seine Sättigungsgrenze zu gelangen, was den Wettbewerbsdruck der Anbieter erhöht. Um weiterhin den beliebtesten Content anbieten zu können, ist eine Co-Finanzierung durch Werbung in Streaming-Plattformen nur eine Frage der Zeit”, kommentiert Sven Hagemeier, Director Inventory Partnerships EMEA von The Trade Desk, die Zukunft des Streaming-Marktes.

Takeaways

  • Die Nutzer von Streaming-Diensten haben eine klare Kosten-Schmerzgrenze für alle abgeschlossenen Abos. 83 Prozent der von The Trade Desk und Appinio Befragten gibt dabei an, dass diese Grenze bei 20 Euro im Monat liegt.
  • Gleichzeitig scheinen die Nutzer aber auch offen für Werbung im Streaming-Umfeld zu sein, wenn dies die Abo-Kosten verringern würde. 84 Prozent aller Befragten würde Werbemitteleinspielungen akzeptieren, wenn sie dadurch weniger bezahlen müssten.
  • Würde eine Alternative zum Abo-Modell bestehen, würden sich 51 Prozent für eine werbefinanzierte Variante ihres Streaming-Anbieters entscheiden.

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