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DATA

Microsoft bietet Targeting mit Linkedin-Daten

21. August 2019
Bild: rawpixel.com

Gut zwei Jahre ist es her, dass Microsoft Linkedin für 26,2 Milliarden US-Dollar gekauft hat. Mittlerweile hat der Software-Riese aus Redmond das Karrierenetzwerk in seine Cloud integriert und verzahnt nun auch das Advertising-Geschäft stärker miteinander. So ist es nun möglich, das Profile Targeting von Linkedin auch für Microsoft Advertising (ehem. Bing Ads) zu nutzen. Ob das Angebot auf Produkte außerhalb des Mircosoft-Kosmos ausgeweitet wird, bleibt jedoch fraglich.

Linkedin vernetzt laut eigener Aussage inzwischen mehr als 610 Millionen registrierte Nutzer weltweit (Stand Januar 2019). Besonders im B2B-Bereich bietet das Netzwerk für Werbetreibende wertvolle Daten. Diese Daten will Microsoft ab sofort nicht nur für Targeting auf Linkedin selbst, sondern auch für andere Werbeprodukte nutzen. So wird das ‘Linkedin Profile Targeting’ auch für Microsoft Advertising-Angebote wie Suchkampagnen, Kampagnen mit dynamischen Suchanzeigen oder Microsoft Shopping Campaigns angeboten.

Die Funktion bietet Werbetreibenden neue Möglichkeiten in der Zielgruppenansprache. Potentielle Kunden können auf Basis ihres Unternehmens, ihrer Branche und ihrer Stellenfunktion adressiert werden. Gleichzeitig setzt sich Microsoft mit dem neuen Angebot gekonnt von Google ab. Der Suchmaschinengigant verfügt zwar über einen riesigen Datenschatz, demografische Daten zum Berufsstand wie sie Linkedin liefern kann, fehlen Google.

Microsofts Bing fehlt es jedoch an Googles Reichweite, um die Targeting-Optionen voll auszuschöpfen. In Deutschland liegt der Marktanteil von Bing, Stand 2018, bei etwa zehn Prozent auf dem Desktop. Google macht 85 Prozent aus. Auf mobilen Geräten ist der Marktanteil von Bing verschwindend gering. Sie liegt bei gerade mal 0,35 Prozent. So wird für deutsche B2B-Werber der Nutzen von Linkedin-Targeting außerhalb des Netzwerks selbst zumindest fraglich. Würde Microsoft die Daten für den Open-Programmatic-Bereich oder andere Microsoft-Kanäle, wie Skype oder Xbox, verfügbar machen, könnte sich das jedoch schnell ändern.

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