Bain Capital zahlt 3,56 Milliarden Euro an WPP für Mehrheit an Kantar
15. Juli 2019 (jh)Verkauf abgeschlossen
Der Verkauf des Marktforschungsunternehmens Kantar an die Private-Equity-Firma Bain Capital ist abgeschlossen. Nach langwierigem Bieterstreit stand Bain Capital Anfang Juni mit Kantar-Mutterkonzern WPP in exklusiven Übernahmegesprächen. Nun melden die Unternehmen Vollzug.
Der US-Finanzinvestor Bain Capital sichert sich somit den Mehrheitsanteil an Kantar und erwirbt 60 Prozent des Marktforschungsunternehmens. Die Transaktion wurde dabei nach Angaben des Werbekonzerns WPP mit rund 3,56 Milliarden Euro bewertet. Das 1993 in London gegründete Marktforschungsunternehmen Kantar besteht insgesamt aus 13 Tochtergesellschaften und beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter in 95 Ländern. Zusammengenommen formen diese das zweitgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt. Allein im vergangenen Jahr erzielte Kantar einen Umsatz von rund 2,8 Milliarden Euro.
WPP-CEO Mark Read möchte mit dem Verkauf des Mehrheitsteils die Schulden des Werbekonzerns abbauen und das komplizierte globale Netzwerk des Unternehmens verschmälern. Rund eine Milliarde Euro sollen zudem an die Anteilseigner zurückgegeben werden. Read zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Abschluss der Übernahmegespräche und blickt positiv in die Zukunft: „ Diese Transaktion schafft Mehrwert für die WPP-Aktionäre und vereinfacht unser Unternehmen weiter. Mit einer viel stärkeren Bilanz und einer geplanten Rendite von circa 8 Prozent unseres aktuellen Marktwerts an die Aktionäre kommen wir mit unserer Transformation gut voran.“
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