Trotz 5,7 Milliarden-Euro-Gebot: Investoren scheitern mit Scout24-Übernahme
14. Mai 2019
Die zwei Finanzinvestoren Hellmann & Friedmann und Blackstone konnten die angestrebte Übernahme des Anzeigenportals Scout24 nicht erfolgreich abschließen. Nachdem ihr erstes Angebot durch den Scout24-Vorstand abgelehnt wurde, konnten sie beim zweiten Versuch nicht die angestrebte Aktienmehrheit sichern. Die Investoren waren willens über 5,7 Milliarden Euro für den Deal in die Hand zu nehmen – zu wenig für die bestehenden Scout24-Investoren.
Die Scout24 AG, zu der auch Autoscout24 und ImmobilienScout24 gehören, hatte sich Ende 2018 selbst zum Verkauf gestellt. Aufgerufen wurden fünf Milliarden Euro. Das Unternehmen gehört mit seinen Anzeigen-Portalen zu den Top10-Agof-Digitalvermarktern in Deutschland. Die renommierte US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone und die Private-Equity-Gesellschaft Hellman & Friedman hatten daraufhin Interesse an einer Abgabe eines gemeinsamen freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots bekundet.
Beide Unternehmen boten Anfang 2019 gemeinsam 43,50 Euro je Aktie für die Scout24 AG – das entspräche einem Börsenwert von knapp 4,67 Mrd. Euro. Der Vorstand hat dieses Angebot allerdings abgelehnt.
Es folgte ein zweiter Versuch mit einem Gebotspreis für 46 Euro pro Aktie. Voraussetzung für den Deal war, dass sich die Investoren die Aktienmehrheit sichern. Mit einem gemeinsamen Gebot von 5,7 Milliarden Euro wäre damit die teuerste Übernahme eines börsennotierten Unternehmens in Deutschland durch Finanzinvestoren zustande gekommen.
Die Beteiligungsgesellschaften scheiterten jedoch mit der Übernahme. Die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie wurde nicht erreicht. Sie sammelten nur 42,8 Prozent der Scout24-Aktien ein.
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