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Neuer Video-Standard: IAB Tech Lab will VPAID in Rente schicken

25. April 2019
Bild: Kevin Noble; CC0 - unsplash.com

Seit mittlerweile fast einem Jahrzehnt nutzt die Werbebranche für interaktive Videowerbung das Video Player Ad-Serving Interface (VPAID). Nun hat das IAB Tech Lab das Ende des Video-Standards eingeläutet. Die dafür verantwortliche Technologielösung läuft unter dem Namen Secure Interactive Media Interface Definition (SIMID) und soll VPAID mittelfristig ablösen. SIMID dürfte vor allem bei Publishern auf positive Resonanz stoßen. Sie bekommen durch den neuen Standard mehr Kontrolle über die Werbeausspielungen.

Als Erweiterung des VAST-Standards sollte VPAID ursprünglich nur die Ausspielung interaktiver Videowerbung ermöglichen. Werbetreibende haben die Schnittstelle jedoch bald auch zur Werbemessung genutzt, da frühe Versionen von VAST diese Möglichkeit nicht boten. Über VPAID lassen sich vom Werbetreibenden Skripte in die Werbung einfügen. Dies verschafft nicht nur Möglichkeiten zur Messung, sondern öffnet auch schädlichen Inhalten und Skripten Tür und Tor.

Von Vermarktern wird daher seit jeher der VAST-Standard bevorzugt, da das Werbemittel direkt vom Adserver des Publishers ausgespielt wird und nicht aus externen Quellen stammt. Bei VPAID verlieren sie ein Stück weit die Kontrolle über das Werbemittel.

Seit zwei Jahren in Planung - VAST 4.2 als Voraussetzung

Mit SIMID will das IAB Tech Lab nun eine Lösung liefern, die Publishern mehr Kontrolle und Transparenz geben soll, welche Werbemittel auf ihren Seiten ausgespielt werden. Seit 2017 arbeitet das Tech Lab bereits an SIMID und hat die Schnittstelle nun zur öffentlichen Einsicht und für Kommentare aus der Branche freigegeben. Die Adaption des Marktes wird also noch etwas auf sich warten lassen. Zumal für SIMID die Verwendung von VAST 4.2 vorausgesetzt wird.

Drei Lösungen für Videowerbung

Sobald die finalen Arbeiten an SIMID abgeschlossen sind, sollen Publishern drei Tools für die Ausspielung von Videowerbung zur Verfügung stehen.

VAST wird die Ausspielung und Messung der Videospots ermöglichen und bildet die Basis. Die Open Measurement Interface Definition (OMID) und das Open Measurement (OM) SDK sollen die Ad Verification über Mobile sicherstellen. SIMID wird derweil die Möglichkeit für interaktivere Formate bieten und damit VPAID ersetzen.

Dennis Buchheim, Senior Vice President & General Manager, IAB Tech Lab, erklärt: „With SIMID, Tech Lab is responding to the needs of the evolving video advertising marketplace, creating an interactivity solution that should become a critical part of the video supply chain and will promote transparency and security.”

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