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VIDEO - Forsa-Umfrage

YouTube Channels glaubwürdiger: TV-Sender haben ein Generation-Z Problem

29. September 2016
dollarphotoclub.com / Adobe Stock Foto: alswart

In den jungen Zielgruppen verliert das Fernsehen offenbar weiterhin an Bedeutung. Das will nun eine forsa Online-Umfrage belegt haben, die im Auftrag von Google durchgeführt wurde. 309 Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren (Generation Z) sollten die für sie relevantesten YouTube Channel und TV-Formate identifizieren und nach verschiedenen Gesichtspunkten bewerten.

In der Umfrage wurden YouTube Channels, darunter Gronkh, LeFloid, DagiBee und BibisBeautyPalace und TV-Sendungen, wie Galileo, Wer wird Millionär, The Big Bang Theory, Sportschau oder auch Game of Thrones identifiziert. Die daraus resultierenden 26 Formate wurden anschließend in die Hauptstudie integriert und hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Bekanntheit, Beliebtheit, Unterhaltsamkeit, Glaubwürdigkeit, Authentizität, Relevanz und Massentauglichkeit bewertet.

TV Formate weitaus bekannter

Klassische Fernsehsendungen sind zwar bekannter, aber nicht durchgängig beliebter als die Konkurrenz aus dem Netz. Die abgefragten TV-Sendungen haben der Studie zufolge bei den Jugendlichen eine durchschnittliche Bekanntheit von 85 Prozent. Die YouTube Channels erreichen lediglich 33 Prozent. In puncto Beliebtheit sind jedoch viele der abgefragten YouTube Channels bei den Jugendlichen, die sie kennen, auf ähnlichem Niveau wie bekannte TV-Formate. Daraus lässt sich auch schließen, dass das Fernsehen in puncto Reichweite insgesamt in dieser Zielgruppe weiterhin die Nase vorn hat.

YouTube Channels glaubwürdiger

Für die befragten 16- bis 21-Jährigen sind die YouTube Channels und ihre Macher authentischer. Hier rangieren sie im Durchschnitt vor den TV-Sendungen: 35 Prozent der befragten Jugendlichen schätzten YouTube Channels als authentisch ein. Das sind acht Prozentpunkte vor den TV-Sendungen. Die befragten Jugendlichen schätzen zum Beispiel den Let's-Play-Channel Gronkh für genauso authentisch ein wie RTLs TV-Format „Wer wird Millionär“. Was allerdings überrascht, sind die Ergebnisse zur Glaubwürdigkeit: 30 Prozent der Befragten halten YouTube Channels für glaubwürdiger als TV-Formate, die von nur 25 Prozent als glaubwürdiger eingeschätzt werden.

Auch die einstige Rolle der Daily-Soaps wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ als Trendsetter verlagert sich zu digitalen Bewegtbild-Angeboten. Unter Kennern schneidet beispielsweise der YouTube Channel Kelly MissesVlog in allen Merkmalen deutlich besser ab als die Serie von RTL. Und im direkten Duell schlägt Gronkh die Sportschau in den Kategorien Spaß und Beliebtheit.

Der Studie zufolge sehen die Jugendlichen die YouTube Channels auch als geeignete Werbeumfelder vor den TV-Sendungen. Für durchschnittlich 34 Prozent sind bekannte YouTube Channels ein gutes Umfeld für Werbung, den TV-Sendungen wird dies von 31 Prozent derjenigen attestiert, die das Format kennen. Kaum verwunderlich, dass Google in einer Pressemitteilung selbst zu folgendem Resümee kommt: Werbungtreibende treffen in den YouTube Channels nicht nur auf eine interessante Zielgruppe, sondern können von ihrer Glaubwürdigkeit und Authentizität profitieren, wenn sie ihre Werbemaßnahmen an das Medium und die Zielgruppe anpassen.

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