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ONLINE VERMARKTUNG

Deutsche Vermarkter gewinnen wieder an Reichweite

22. September 2016
Bild: WavebreakmediaMicro - Adobe Stock

Noch im April diesen Jahres hatten deutsche Vermarkter nach Auskunft der digital facts der AGOF mit Verlusten von Netto-Reichweiten zu kämpfen, die im Millionenbereich lagen. So hatte Interactive Media rund 3 Millionen Unique User (UU) im Monat in der Zeit zwischen Januar und April verloren, bei Ströer waren es sogar gute 5 Millionen. Mittlerweile haben sich die Zahlen wieder gefangen. Auf das Niveau vom Jahresanfang kommen sie jedoch noch nicht.

Im Fall des Erstplatzierten InteractiveMedia zeigt sich bei den aktuellen Zahlen (06/2016) eher Stagnation als Besserung. Der zweitstärkste Vermarkter, United Internet Media, kommt jedoch trotz eines Gewinns der Netto-Reichweite von einer knappen Millionen UU nicht auf den ersten Platz. Auch unter den restlichen Top10-Vermarktern hat sich in der Zeit zwischen April und Juni nichts getan. Jeder der Vermarkter kann sich dennoch jeweils über einen Reichweitenzuwachs von durchschnittlich ein bis zwei Millionen UU freuen.

Instant Articles sind besser messbar

Der Grund für den Aufwärtstrend könnte das verfeinerte Modell zur Erhebung der digitalen Reichweiten sein. Die neueste Weiterentwicklung gilt den Facebook Instant Articles. Diese werden bereits seit ihrer Einführung zu Beginn des Jahres von der AGOF erfasst und in den Reichweiten ausgewiesen, jedoch bis jetzt noch mit Unschärfen. Das Problem: Nach Anklicken eines Instant-Article-Links in Facebook wird die mobil optimierte Webseite des jeweiligen Angebots nicht im Standardbrowser des mobilen Geräs geöffnet, sondern in einem separaten Facebook-Browser.

Um die damit einhergehende Nutzung und Reichweite des Angebots auch vollständig abzubilden, hat die AGOF ihr Multi-Client-Modell angepasst, das zur Ermittlung der Unique User im Rahmen des mehrstufigen Multi-Methoden-Modells eingesetzt wird. In diesem Multi-Client-Modell, das eine definierte Anzahl an Browser-Clients pro Nutzer berücksichtigt, wird ab sofort der Facebook-Browser gesondert berücksichtigt und verarbeitet, um eine Reichweitenunterschätzung zu vermeiden. Diese Anpassung wurde in der heute veröffentlichten Ausgabe der AGOF digital facts erstmals wirksam.

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