
So kann man das Ganze natürlich auch lösen. Die chinesische Regierung will per Gesetz kurzerhand den Vertrieb von Adblockern verbieten. Allerdings könnte damit dem Ad-Fraud und der Malware-Problematik Tür und Tor geöffnet werden. In China sind die Nutzer - wie in vielen anderen Teilen Asiens - besonders von Schadsoftware betroffen, die über Werbemittel eingeschleust werden.
Chinesischen Internetnutzern ist ab dem 1. September das „Abfangen, Filtern und Ersetzen“ von Werbeanzeigen untersagt. Das Verbot des chinesischen Gesetzgebers kommt mit einem Bündel von Neuregelungen rund um den Umgang mit der Internetwerbung. Dazu gehört zum Beispiel die genaue Kennzeichnungspflicht von Werbung sowie ein Anbringen eines sichtbaren Schließen-Buttons auf den Werbemitteln. Außerdem sollen ab September Suchmaschinenanzeigen besteuert werden.
Im Reich der Mitte erfreuen sich Adblocker größter Beliebtheit. Laut einer Studie von Omnicom PHD werden dort derzeit etwa 10 bis 12% aller Werbemittel bei der Auslieferung auf stationäre Geräte und 3 bis 3,5% auf mobile Endgeräte geblockt .
China hat etwa 670 Mio. stationäre und 598 Mio. mobile Internetnutzer und ein riesiges Problem mit Ad-Clutter, Ad Fraud und Schadsoftware. Das geht soweit, dass viele Internetkonzerne, darunter auch Alibaba mit dem UC Browser, eigene Browser mit Adblocking-Funktion zur Verfügung stellen.
In Deutschland ist das Anbieten von Adblocking-Software legitim, allerdings ist das dahinterstehende Erlösmodell über Whitelistening bestimmter Vermarkter sehr umstritten.
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