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Die Zukunft des Fernsehens

7. Mai 2012 (sb)

Nach der Film- und Musikbranche hat die Digitalisierung auch starke Auswirkungen auf das Fernsehen. In Zukunft wird TV nicht länger Leitmedium, sondern Ambientmedium sein. Auf immer mehr Geräten kann man TV-Inhalte abrufen, diese bieten aber wiederum neue Inhalte, die über den Fernseher (noch nicht) laufen. Das zumindest besagt eine Studie der Mutichannel-Agentur Interone und Jelden TTC, die sich mit den Entwicklungen und Chancen des Fernsehens beschäftigt.

Der TV-Konsum steigt weiterhin, allerdings lassen 67 Prozent der Studienteilnehmer den Fernseher nur nebenbei laufen und bereits 49 Prozent nutzen Laptops, Tablets oder Smartphones um TV-Inhalte anzusehen. Der Thron des Leitmediums scheint zu wanken.

Die Inhalte emanzipieren sich von den Geräten. Jeder vierte Befragte ist der Meinung, dass er 2015 Apps auch auf dem Fernseher nutzen wird. 43 Prozent der Befragten sind sogar der Meinung, dass sie von allen Geräten bald jederzeit auf alle Inhalte zugreifen werden und immerhin 41 Prozent haben vor, ihren Fernseher bis 2015 an das World Wide Web anzuschließen.

Was das für die Werbung bedeutet:
17 Prozent der Befragten bezahlen laut Studie schon für Bewegtbild-Content und konsumieren kaum oder gar keine kostenlose Formate. Mit klassischer TV-Werbung wäre diese Gruppe also nicht mehr zu erreichen. Werbetreibende müssen den Zielgruppen also über alle Geräte folgen. Statt nur das klassische Fernsehen zu bedienen, bieten durchgehende Geschichten, über alle Geräte hinweg, auf synchronisierten Bildschirmen erzählt, großes Potential. TV-Werbung kann dabei als Trailer dienen.

Laut Studie wird sich die strikte Trennung von Werbung und Inhalt zukünftig immer weiter auflösen. Produkte werden stärker in Filmen, Serien, Shows und Sendungen platziert. Oder die Marken ergreifen die Möglichkeit selbst Inhalte zu erstellen, die filmisch, informativ oder unterhaltend sein können. Beide Werbeformen haben heute bereits online wie auch im Fernsehen eine gewisse Akzeptanz. Von immerhin 41 Prozent beziehungsweise 23 Prozent der Befragten werden diese beiden Werbeformen am wenigsten abgelehnt.

Zudem soll Werbung über die Nutzung von Computer oder Smartphone immer inter- und transaktiver werden. Mehr Mitmachen, mehr Voten, mehr Community.