Google plant in den USA offensichtlich Experimente mit der Auslieferung von Anzeigen auf Basis von Kreditinformationen der Nutzer. Grundlage sollen Finanzinformationen sein, die der sogenannte FICO Score, eine Kennzahl, die Kreditkartenfirmen in den USA für ihre Kunden für ein individuelles Rating erstellen, preisgibt.
Die notwendigen Informationen erhält Google von dem Unternehmen Compete, das offensichtlich bereits über einen Datenbestand von 2 Mio. Internetnutzern verfügt. Die Nutzer stimmten bei dem Antrag auf eine neue Keditkarte zu, dass sie Informationen über ihren „Credit Score“ zur Verfgung stellen. Dieses erklärte zumindest Masha Korsunsky Google's Senior Industry Marketing Manager für Financial Services gemäß dem amerikanischen Branchenmagazin Marketingvox.
Die Daten sollen vor allem genutzt werden, um Nutzer zu targeten, die sich für Kreditkarten interessieren, insbesondere solche, die sich im absoluten Premium Segment bewegen und über ein sehr gutes Credit rating verfügen. Aber genau diese Klientel ist natürlich auch für Unternehmen wertvoll, die sehr hochpreisige Luxuswaren verkaufen. Anders herum könnte man als Advertiser natürlich auch auf die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer verzichten, die einen sehr schlechten Credit Score aufweisen.
Insgesamt muss man sich bei diesem Verfahren fragen, ob das nicht deutlich zu weit geht und auch, ob die Nutzer, die ihre Zustimmung gegeben haben, wirklich wussten, was sie taten. Kontroverse Diskussionen werden in jedem Fall folgen.
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