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(N)ONLINER ATLAS 2009

30. Juni 2009 (rt)

Erstmals über zwei Drittel (66.9 %) der Onliner in Deutschland verfügen über einen Breitbandzugang. Gemessen an der Gesamtbevölkerung sind dies 46,2 Prozent und somit 3,6 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Das sind zentrale Ergebnisse zur Breitbanduntersuchung im (N)ONLINER Atlas 2009, einer Studie der Initiative D21, durchgeführt von TNS Infratest.

Robert A. Wieland, Mitglied des Gesamtvorstandes der Initiative D21 und Geschäftsführer der TNS Infratest GmbH, dazu: „Die positive Entwicklung bei der Breitbandnutzung wird sich zweifellos fortsetzen. Die Gewohnheiten der Onliner haben sich in den letzten Jahren ebenso rasant geändert wie die Angebotsstrukturen im Netz und verlangen nach immer mehr Geschwindigkeit. Dies erhöht die Nachfrage und steigert die Wettbewerbsintensität unter den Telekommunikationsanbietern und Kabelnetzbetreibern.“

DSL ist in Deutschland mit einem Anteil von 61,5 Prozent weiterhin die meistgenutzte Zugangsform beim Internetanschluss zu Hause. Erneut wächst der Anteil des Zugangskanals Breitbandkabel dynamisch. Mit einem Zuwachs von 1,5 Prozentpunkten hat sich der Zugang über das Kabelmodem inzwischen mit einem Anteil von 4,7 Prozent als feste Größe bei den Internetzugangsformen etabliert. Der mobile Internetzugang zu Hause legt ebenfalls zu, spielt aber mit 1,7 Prozent nach wie vor nur eine geringe Rolle als Hauptanschluss. Die schmalbandigen Zugangsformen ISDN und Analogmodem verlieren dagegen insgesamt weiter an Attraktivität und an Marktanteilen, liegen im Ranking aber mit 13,9 Prozent (ISDN) und 9,6 Prozent (Analogmodem) noch immer an den Positionen zwei und drei.

Breitbandnutzung aktuell in Thüringen am höchsten – Stadt-Land-Gefälle nimmt weiter ab
Im Bundesländerranking gab es innerhalb des letzten Jahres erhebliche Veränderungen bei der Breitbandnutzung. Lagen die Flächenländer in Ostdeutschland 2008 noch unter dem Bundesdurchschnitt, ergibt sich durch die unterschiedliche Dynamik ein heterogeneres Bild: Sowohl im Westen als auch im Osten gibt es 2009 Bundesländer, die über bzw. unter dem Durchschnitt von 66,9 Prozent liegen. Thüringen setzt sich dabei in diesem Jahr noch vor Berlin an die Spitze des Länderrankings.

Besonders erfreulich sind die Daten bei der Entwicklung des Stadt-Land-Gefälles: Der Abstand zwischen den Metropolen (500.000 Einwohner und mehr), die mit 67,7 Prozent nach wie vor die höchste Breitbanddichte aufweisen und der kleinsten Ortsgrößenklasse (weniger als 5.000 Einwohner) verringerte sich um 5,2 Prozentpunkte auf lediglich 1,6 Prozentpunkte. Damit ist trotz der noch vorhandenen „weißen Flecken“ summarisch betrachtet die Breitbandnutzung auf dem Land ähnlich weit verbreitet wie in der Stadt.

Über Stadt und Land hinweg bleibt aber der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern bei der Breitbandnutzung hoch: Männer nutzen mit 75,1 Prozent weitaus häufiger einen Breitbandanschluss als Frauen (57,4 Prozent). Mit jeweils einem Anteilszuwachs von 1,5 Prozentpunkten hat sich im Vergleich zum Vorjahr der Abstand nicht verringert.

Die Ergebnisse zeigen auch: Je älter der Internetnutzer, desto geringer die Breitbandnutzung. Dennoch gibt es hier positive Entwicklungen: Erstmals surfen über 50 Prozent in allen Altersgruppen breitbandig. Das größte Wachstum (5,2 Prozentpunkte) verzeichnet dabei die Generation „70plus“, bei der jetzt 55 Prozent breitbandig angebunden sind. „Diese Entwicklungen zeigen ganz deutlich, dass Onliner inzwischen grundsätzlich schnell im Netz unterwegs sein wollen. Damit sich dieser Trend fortsetzt, engagiert sich die Initiative D21 seit Jahren federführend in der Deutschen Breitbandinitiative und wird die Entwicklung damit weiter unterstützen“, so Robert A. Wieland weiter.

Den aktuellen (N)ONLINER Atlas sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.nonliner-atlas.de

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