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ID-Update für Tech-Plattformen von Virtual Minds

30. September 2025 (jh)
Bild: Vlad Hilitanu - Unsplash

Die Herausforderungen rund um die Adressierbarkeit von Werbemaßnahmen ist ein Dauerbrenner in der Werbeindustrie. Große Hoffnungen liegen seit Jahren auf alternativen IDs zum Third-Party-Cookie. Es existiert eine Reihe von Anbietern auf dem Markt, die verschiedene ID-Lösungen entwickelt haben, zusätzlich zu den bestehenden. Das Adtech-Unternehmen Virtual Minds bohrt seine Demand-Side-Plattform (DSP) Active Agent nun in Sachen IDs auf, um dieser Fragmentierung gerecht zu werden. So sollen unterschiedliche Identifier beim Mediaeinkauf gleichberechtigt genutzt werden können. Parallel dazu integriert die Prosiebensat.1-Tochter die Utiq ID in ihren Adtech-Kosmos.

Die zunehmende Fragmentierung des digitalen Werbemarktes bei gleichzeitigem Signalverlust stellt Werbungtreibende und Agenturen vor die Herausforderung, Zielgruppen datenschutzkonform, skalierbar und über verschiedene Kanäle hinweg zu adressieren. Deterministische Identifier abseits des Drittanbieter-Cookies gelten dabei als Schlüsselinstrument. Die DSPs setzen beim Mediaeinkauf laut Virtual Minds bislang jedoch häufig auf Wasserfall-Modelle, in denen die IDs in einer festen Reihenfolge und nur eingeschränkt berücksichtigt werden. Active Agent soll nun “zahlreiche” im Bid Request enthaltene Identifier-Typen und ID-Lösungen gleichberechtigt verarbeiten können. Dazu zählen Third-Party-, Custom-, Provider-basierte und auch Device-IDs. Die Unternehmensgruppe spricht von mehr als zehn Identity-Lösungen, die sich einzeln („ODER-Verknüpfung“) wie auch im Verbund miteinander („UND-Verknüpfung“) einsetzen lassen. Laut der Adtech-Gruppe ergibt sich dadurch mehr Reichweite und eine bessere Frequenzsteuerung für Advertiser.

Utiq greift bei Cross-Channel unter die Arme

Bei der kanalübergreifenden Zielgruppenansprache und Messung kommt Utiq als frisch integrierter ID-Partner ins Spiel. Das Unternehmen steht der Werbeindustrie mit Identifier samt Consent-Service bereit und bringt als Telko-Joint-Venture eine Besonderheit mit sich. So hilft es nach Nutzerzustimmung in Abstimmung mit den Telko-Partnern bei der datenschutzkonformen Zuordnung der Geräte anhand der IP-Adressen. Mittlerweile ist Utiq in Web, App sowie (C)TV präsent und auf Expansionskurs in Europa. Praktischerweise arbeitet das Unternehmen mit der Mitstreiterin NetID zusammen, womit auch deren Reichweiten bei der Integration verfügbar werden. Virtual Minds hat Utiq gleich in mehrere seiner Plattformen eingebunden: Neben Active Agent gehören die Supply-Side-Plattform Yieldlab und die Data-Management-Plattform The Adex dazu. Dies soll Mediaeinkäufern neue kanalübergreifende Targeting- sowie Measurement-Möglichkeiten liefern. “Mit unserem ‚Any ID Frequency Capping‘ setzen wir unsere offene Technologie-Strategie konsequent fort”, betont Tom Peruzzi, Sprecher der Geschäftsführung von Virtual Minds “Die Integration der cross-channel-fähigen Utiq ID eröffnet uns dabei besondere Möglichkeiten bei der Kampagnenaussteuerung, wie die jetzt erstmals mögliche kanalübergreifende Aussteuerung des Werbedrucks.”

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