Bisher war Googles Projekt rund um die Privacy Sandbox rein auf Web-Umfelder ausgelegt und sollte hier vor allem datenschutzkonforme Werbung ohne den Einsatz von Third-Party-Cookies ermöglichen. Nun geht der Internetgigant einen Schritt weiter und kündigt in einem Blogpost die Entwicklung der Privacy Sandbox für Android an. Ziel sei auch hier, effektives und gleichzeitig datenschutzkonformes Tracking und Targeting zu gewährleisten, jedoch in der App-Welt.
Google kündigte heute mit der Privacy Sandbox eine mehrjährige Initiative an, mit der langfristig datenschutzfreundliche Werbelösungen im mobilen Umfeld möglich sein sollen. Diese Lösungen sollen demnach ohne App-übergreifende Identifier auskommen und die Weitergabe von Nutzerdaten an Dritte beschränken. Außerdem beschäftige sich das Unternehmen mit Technologien, welche “die Wahrscheinlichkeit unbemerkter Datenerhebungen” reduzieren. Der Konzern deutet in diesem Zusammenhang insbesondere auf die sichere Einbindung von Werbe-SDKs hin. Google betont dabei, dass die bestehenden Funktionen der Anzeigenplattform mindestens zwei Jahre lang weiter gefördert werden, während die neuen Lösungen entworfen, entwickelt und getestet werden.
Google setzt bei der Entwicklung wieder auf Open Source und damit auf die Mitarbeit der Branche. So können Entwickler einen Blick auf die ersten Designvorschläge werfen und dazu auf der Android-Entwicklerwebsite Feedback geben. Laut Google haben bereits viele Partner ihr Interesse an der Zusammenarbeit signalisiert, so unter anderem Snapchat und Duolingo. Darüber hinaus will Google mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten und kooperiert etwa weiter mit der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA). Zu Design und Zeitplänen sollen regelmäßige Updates veröffentlicht werden.
"Nach der Apple IDFA Änderung 2021 war es nur eine Frage der Zeit, bis Google auch das Tracking von Android Nutzern einschränkt - insbesondere nach dem rechtzeitig angekündigten 3rd Party Cookie Verbot im Chrome Browser. Die Veränderung wird kartellrechtliche Fragen aufwerfen, ist aus nutzer- und datenschutzrechtlichen Gründen allerdings konsequent", kommentiert Olaf Peters-Kim, Geschäftsführer der On-Demand-Advertising-Lösung Welect, die Ankündigung von Google.
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