Für Sportbegeisterte Verbraucher ist 2021 ein absolutes Traumjahr. Nach längerer Pause, bedingt durch die Corona-Pandemie, findet aktuell die Fußball-Europameisterschaft statt, Ende Juli folgen dann die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Dabei werden diese Live-Sport-Events schon längst nicht mehr ausschließlich über klassische TV-Sender ausgestrahlt, sondern auch über Streaming-Anbieter. Eine aktuelle Studie von The Trade Desk kommt zu dem Schluss, dass die Deutschen diese Sport-Events sogar zunehmend über Streaming konsumieren und wittert entsprechende Chancen für Werbetreibende.
Für die Studie “TV der Zukunft” hat The Trade Desk in Kooperation mit Yougov im März 2021 eine repräsentative Umfrage unter knapp 2.200 deutschen Verbrauchern durchgeführt. Es zeigt sich, dass der Streaming-Boom anhält und das Interesse deutscher Konsumenten an Streaming-Angeboten ungebremst wächst. Rund 14 Prozent der Befragten verbringen inzwischen mehr als 16 Stunden pro Woche mit dem Konsum von Streaming-Angeboten.
Dabei ist Sport im Fernsehen hierzulande extrem wichtig – Fast zwei Drittel der Probanden geben an, Live-Sport im TV zu sehen. Die Angebote über Streaming-Plattformen gewinnen hierbei immer mehr an Bedeutung für die Verbraucher: Mehr als jeder fünfte Befragte (22 Prozent) nutzt mittlerweile eine Streaming-Plattform als Zugang zu Live-Sport-Events. Dies geschieht unter anderem wegen der zunehmenden Fragmentierung bei den Übertragungsrechten, aber auch aufgrund eines überzeugenden Angebots der Streaming-Anbieter. In Deutschland hat sich der Pay-TV-Anbieter Sky beispielsweise den Großteil der nationalen Übertragungsrechte für die Spitzenspiele der Bundesliga gesichert. Allerdings gibt es in Deutschland noch weitere Streaming-Plattformen, die auf dem Feld des Live-Sports aktiv mitmischen. So überträgt Dazn viele Sport-Events und Discovery+ soll diesen Sommer europaweit die Olympischen Spiele ausstrahlen. Aus einer früheren Studie von Rakuten TV geht hervor, dass 26 Prozent der befragten Europäer einen werbefinanzierten Streaming-Dienst bei Sport-Events bevorzugen würden.
Die Zahlungsbereitschaft nimmt ab
Dies geht damit einher, dass immer weniger Konsumenten für ihre Streaming-Nutzung Geld aufwenden wollen: 38 Prozent der Deutschen sind überhaupt nicht bereit, für die Nutzung von Streaming-Diensten zu zahlen und nur jeder fünfte ist bereit mehr als 20 Euro im Monat dafür auszugeben. Laut der letzten Befragung von The Trade Desk lag dieser Anteil im April 2020 noch deutlich höher. Die aktuellen Ergebnisse zeigen aber auch, dass sich nahezu die Hälfte (46 Prozent) für einen kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Dienst entscheiden würde und ein Viertel (26 Prozent) ein subventioniertes Streaming-Angebot favorisiert, welches teilweise durch Werbung finanziert wird.
Takeaways
- Mehr als jeder fünfte Befragte in Deutschland nutzt mittlerweile eine Streaming-Plattform als Zugang zu Live-Sport-Events.
- In Deutschland hat sich der Pay-TV-Anbieter Sky den Großteil der nationalen Übertragungsrechte für die Spitzenspiele der Bundesliga gesichert.
- 38 Prozent der Deutschen sind nicht bereit, für die Nutzung von Streaming-Diensten zu zahlen und nur jeder fünfte ist bereit mehr als 20 Euro im Monat dafür auszugeben.
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