Der Digitalwerbung steht ein weiteres turbulentes Jahr bevor. Neben pandemiebedingten Unsicherheiten zeichneten sich bereits im Vorjahr zusätzliche Entwicklungen ab, die für Veränderung im Werbeökosystem sorgen. Pubstack, Spezialist für Adtech-Monitoring, hat die aktuellen Herausforderungen in der Publishing-Landschaft identifiziert, um sich für die derzeitigen Trends zu rüsten und daraus ergebende Chancen wahrzunehmen.
Die Betreiber der französischen Business-Intelligence-Lösung sprachen dazu im Laufe des Dezembers, als die Planungen für 2021 auf Hochtouren liefen, direkt mit ihren Kunden. Pubstack ist auf der Tech-Seite anzusiedeln und als Monitoring-Tool direkt im System der Publisher integriert. Insgesamt kommen so 60 Stimmen aus Unternehmen zusammen, darunter große deutsche sowie internationale Publisher und Vermarkter, die einen Querschnitt der Publishing-Landschaft abbilden. Gemeinsam konnten drei Prioritäten festgestellt werden, auf die sich die Player bei der Erlösmaximierung in diesem Jahr fokussieren.
1. Einkommensquellen diversifizieren
Die Publisher werden laut den Studienergebnissen zwar auf unterschiedliche Einkommensquellen setzen, diese jedoch eingehend auf ihre Wertschöpfung prüfen. Pubstack sieht in der Folge eine Konsolidierung mit Blick auf den Technologie-Einsatz voraus. Insbesondere serverseitige Vermarktungslösungen stehen auf dem Prüfstand und müssen ihren Wert in 2021 beweisen.
Ein Hauptaugenmerk der Publisher liegt auf dem Format Video. Dank Header Bidding (vor allem Prebid) ist Video zu einer einfach zugänglichen und signifikanten Einkommensquelle geworden. Nun müssen viele jedoch noch eine Strategie entwickeln, um möglichst profitablen Video-Content zur Vermarktung bereitzustellen. Dem wollen sich die Publisher der Studie zufolge verstärkt widmen.
2. Daten und Kennzahlen vereinheitlichen
Die Studie legt nahe, dass Publisher in den kommenden Monaten versuchen werden, den Wert jedes einzelnen Users für ihr Geschäft zu errechnen. Dabei kann beispielsweise die Entscheidung im Vordergrund stehen, welchen User sie für ein Abo motivieren können oder welchem lediglich Ads ausgespielt werden. Um tatsächlich dazu in der Lage zu sein, auf diese Frage eine Antwort zu geben, sind unter anderem einheitliche Messgrößen notwendig.
Laut Pubstack gibt es also ein gesteigertes Interesse daran, Metriken wie Seitenaufrufe oder Sitzungen an eine tatsächliche Einkommensgröße zu knüpfen. Außerdem sollen dahingehend die einzelnen Formate wie Artikel, Reports, Video etc. auf ihren Wert geprüft werden.
3. Datenschutz und User Journeys optimieren
Das Thema Datenschutz muss in 2021 neu gedacht werden. Eine der größten Herausforderungen, die auf der Privacy-Welle mitschwimmt, ist der Wegfall der Third-Party-Cookies. Die Publisher sind der Studie zufolge aber entspannt und vertrauen auf die Tech-Landschaft. Sie wollen abwarten, was an Lösungen auf den Markt kommt und wie die ersten Testergebnisse verlaufen.
Doch nicht nur die neuen Datenschutzbestimmungen verändern die Monetarisierungsmöglichkeiten. Publisher konzentrieren sich seit längerem auf mehr Abo-Abschlüsse, um sich unabhängiger von der Finanzierung durch Werbung zu machen. Hier sollen in 2021 die besten Kombinationen getestet werden, um ein gutes Geschäftsergebnis zu erreichen, aber gleichzeitig auch die User Journey so optimal wie möglich zu gestalten.
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