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NetID gießt Angebot in zwei Produkte

27. April 2020 (jh)
Bild: NetID Presse Vorstandsvorsitzender Sven Bornemann

Die Zukunft von Cookie-basierter Werbeausspielung scheint aufgrund von verschiedenen Maßnahmen der Browser-Hersteller und verschärften Datenschutzbestimmungen ungewisser denn je. Sogenannte Login-Allianzen könnten hier für die Werbebranche eine Lösung bieten, indem Nutzern die Möglichkeit gegeben wird, ihre Daten zentral zu verwalten und punktuell für personalisierte Werbung zur Verfügung zu stellen. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet ist die European NetID Foundation, die nun ihr Angebot in zwei Produkte aufteilt , um sich von Konkurrenten abzugrenzen.

Die beiden Produkte, Professional und Enterprise, sollen Marktteilnehmern Lösungen an die Hand geben, um Nutzerdaten geräteübergreifend für die individuelle Ansprache verwenden zu können. Über das sogenannte NetID Privacy Center hat dabei jeder Verbraucher die Möglichkeit, seine Einwilligung für die Verwendung seiner Daten für verschiedene Zwecke wie etwa zielgruppenspezifische Werbung, Marktforschung oder Reichweitenmessungen freizugeben und auch jederzeit zu widerrufen. Bei NetID Professional gelten die Einwilligungen der Nutzer wie zuvor allein für den jeweiligen Anbieter, der die Daten vom Nutzer einholen will. Beim Produkt NetID Enterprise hingegen können Unternehmen die Einwilligung alternativ auch für weitere Enterprise-Partner gemeinschaftlich abfragen und einholen – was zuvor noch nicht möglich war. Dies geschieht dann unabhängig davon, welche Webseiten ein Nutzer im Einzelfall tatsächlich nutzt. Anstelle von Cookies verwendet die NetID-zur Wiedererkennung der Verbraucher den serverseitig gespeicherten NetID-Identifier. Beide neuen Produkte können mit dem NetID Single Sign On sowie mit allen gängigen Consent-Management-Providern kombiniert werden.

Die Login-Allianz European NetID Foundation wurde im März 2018 von der Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 und United Internet mit den Marken Web.de und Gmx gegründet. Ziel ist die Schaffung eines Single Sign On, also eines einzigen gemeinsamen Log-ins, für diverse Angebote im Netz. Damit soll Werbetreibenden eine Alternative zu Cookie-basierter Werbung sowie zu den US-amerikanischen Walled Gardens wie Facebook und Google gegeben werden, die für ihre Werbeangebote ebenfalls auf einen solch übergreifenden Login setzen. Mittlerweile sind über 70 Webseiten an die NetID angeschlossen, darunter auch die Süddeutsche Zeitung. Auch das Verlagshaus Axel Springer integriert sukzessive die Log-in-Lösung von NetID in das eigene Digitalportfolio.

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