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SEARCH MARKETING

Google Ranking: Fünf Tipps für Nischenseiten

17. Oktober 2018
Bild: Foto Ruhrgebiet - Adobe Stock

Der Google-Algorithmus ist für viele Webseitenbetreiber ein Buch mit sieben Siegeln. Natürlich gibt es allgemeingültige Faktoren, die einen Einfluss auf die Platzierung einer Webseite in den Suchergebnissen haben, jedoch gelten für Special-Interest-Seiten, die Nischenthemen behandeln, besondere Faktoren, die sich auf das Ranking auswirken. Dabei zeigt sich, dass die Digitalstrategie für organische Google-Suchergebnisse von Unternehmen eng an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Marktnische angepasst werden sollten.

Der Search-Analytics-Softwareanbieter Searchmetrics hat sich in seiner neuesten Studie „Google Ranking-Faktoren 2018“ auf die Analyse von acht Nischenbereichen konzentriert. Dabei ist herausgekommen, dass die Top-Suchergebnisseiten für die Suchanfrage „Abnehmen“ viermal so oft ein Video aufweisen als Ergebnisse für die Nischen „Finanzplanung“ oder „Kredit“. Die Top-Ergebnisse der Möbelsseiten haben dagegen auffallend viele Bilder – bis zu 28 auf einer Seite. Und das trotz der Tatsache, dass viele Bilder das Laden der Seite potenziell verlangsamen.

Laut Daniel Furch, Director Marketing EMEA bei Searchmetrics, helfen maschinelle Lerntechniken wie das RankBrain-System Google dabei, die wahre Intention hinter den Anfragen, die Suchende in das Suchfeld eingeben, besser zu verstehen, welche Art von Webseiten die einzelne Suche befriedigen werden: „Google erkennt jetzt viel eindeutiger, ob jemand online einen Tisch kaufen möchte, eine persönliche Finanzberatung benötigt oder abnehmen will.“

Durch die Verfolgung von Benutzersignalen wie etwa der Anzahl von Klicks auf bestimmte Ergebnisse oder der von Nutzern auf der Seite verbrachten Zeit, würden Suchmaschinen lernen, inwiefern Faktoren wie z.B. das Text-Bild-Verhältnis je nach Bereich geeignet sind, Suchende in einzelnen Nischen zufrieden zu stellen. „Das bedeutet, dass SEO-Strategien von Unternehmen für Google differenzierter denn je sein müssen“, fasst Furch zusammen.

Fünf Tipps für Nischenwebseiten

1. Bilder − Einige Nischen sind mehr auf Bilder angewiesen als andere

Die Top-Ergebnisse für Suchanfragen zum Thema „Möbel“ haben durchschnittlich 27,9 Bilder pro Seite − die höchste Anzahl aller Nischen. Auch in der Nische „Rezepte“ liegen die Top10-Suchergebnisse durchschnittlich bei 19,8 Bildern pro Seite. Im Gegensatz dazu weisen die untersuchten Finanz-Nischen die geringste Anzahl von On-Page-Bildern auf; die „Kredit“-Nische mit rund 6,5 Bildern pro Seite und „Finanzplanung“ mit 8,4 pro Seite. Da Anfragen in der Finanzbranche sind eher informationsgetrieben sind, scheinen Bilder für den Suchalgorithmus hier weniger relevant als Textinhalte.

2. Videos − Nicht immer wünschenswert

Es gab eine Zeit, in der das Vorhandensein relevanter Videos auf einer Seite eine sehr effektive Möglichkeit war, die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen. Doch wie die Studie zeigt, ist Video Content nicht mehr unbedingt für alle Suchanfragen wünschenswert oder erforderlich. Die Top10-Suchergebnisse für Suchanfragen in der Nische „Abnehmen“ haben durchschnittlich 0,4 Videos pro Seite, für die meisten anderen waren es 0,1 Videos pro Seite oder weniger. Bei den auf „Möbel“-bezogenen Suchanfragen wiesen die Top10-Ergebnisse fast 0 Videos pro Seite auf − und das gleiche galt für Suchanfragen wie „Finanzplanung“ und „Kredit“.

3. Interne Links − Besonders verbreitet im E-Commerce

Interne Links sind wichtig für eine gute Online User Experience – sie sollen Besuchern helfen, auf einer Website leicht zu navigieren und verwandte Inhalte zu finden. Sie können besonders wichtig für E-Commerce-Websites sein, auf denen Käufer ähnliche und ergänzende Produkte problemlos durchsuchen möchten. Daher haben Seiten der E-Commerce-Nischen „Möbel“ und „Autos“ die meisten internen Links − durchschnittlich 424 bzw. 223 pro Seite.

4. Wortanzahl − Einige Nischen sind texthungrig

Zwar sind die Variationen nicht dramatisch, allerdings haben hoch positionierte Suchergebnisse in bestimmten Nischen mehr Wörter auf einer Seite als andere. Die Top10-Ergebnisse von „Finanzplanung“ weisen durchschnittlich 2.581 Wörter pro Seite auf − die höchste aller analysierten Nischen. Im Gegensatz dazu sind die stark bebilderten Seiten der Kategorien „Möbel“ (1.139 Wörter pro Seite) und „Reiseziele“ (1.018 Wörter pro Seite) die Nischen mit den wenigsten Wörtern.

5. Tabellen – Gut geeignet für direkte Vergleiche

Zwar zeigt die Studie generell auf, dass bei den meisten Nischen nur selten Informationen in Tabellen enthalten sind, dennoch sind sie in bestimmten Zusammenhängen sehr relevant. Zum Beispiel hatten die Ergebnisse zu „Finanzplanung“ 1,5 Tabellen pro Seite − das höchste Ergebnis in der Studie. Des Weiteren sind Tabellen auch in den Nischen „Camping“ (1,3 Tabellen pro Seite) und „Autos“ (1,1 Tabellen pro Seite) beliebt. Tabellen sind sehr gefragt bei Nischen, in denen direkte Vergleiche hilfreich sind, wie etwa, wenn Suchende Autos, Hypotheken oder Einrichtungen auf einem Campingplatz beurteilen wollen.

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