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TV-Tracking zeigt: So viel verdienen ARD und ZDF mit der WM

22. Juni 2018
Bild: yiorgosgr - Adobe Stock

Fußballzeit ist Werbezeit und so lassen sich auch die öffentlich-rechtlichen Sender nicht die Möglichkeit entgehen, mit TV-Spots zur WM die Lizenzgebühren für selbige zumindest zum Teil wieder einzuspielen. Am vergangenen Freitag und Samstag (16. und 17. Juni) konnten ARD und ZDF mit TV-Spots bei der WM mindestens 2,2 Millionen Euro einnehmen. Das hat nun ein TV-Tracking-Unternehmen errechnet.

Auch für Österreich und die Schweiz hat der TV-Tracking-Anbieter Spotwatch mitgemessen. So wurden in Österreich für 76 Minuten auf ORF 1 und ORF 2 mindestens 1,6 Millionen Euro eingespielt und in der Schweiz mindestens 2 Millionen CHF für 54 Minuten (SF 1 und SF zwei).

Das werbekräftigste Unternehmen hierzulande war Samsung mit 200.250 Euro. Es folgen BMW mit 162.600 Euro und Schüco mit 148.050 Euro.

Schon vor Anpfiff wurde im TV zur WM kräftig Werbung gesendet. Nach den Messungen von Spotwatch haben seit März 2018 bis kurz vor Startschuss der WM (13.6.2018) 70 verschiedene Marken insgesamt 275 TV-Spots produziert und diese 49.600 Mal geschaltet - was einer Dauer von 290 Stunden entspricht.

Was wird eigentlich getrackt?

Durch TV-Tracking wie von Spotwatch können neben den Hochrechnungen zu Werbeumsätzen auch Informationen wie etwa Gesamtlaufzeit, Dauer der einzelnen Spots sowie die genaue Blockposition bestimmt werden. Insgesamt erhebt das Unternehmen Informationen von über 150 Sender in Deutschland, Österreich und Schweiz in Echtzeit.

Ermöglicht wird diese zeitnahe Erfassung durch Audio- und Videofingering. Dafür werden in Datenzentren die TV-Signale mittels von Algorithmen auf Ton- und Bildinformationen hin analysiert, die Werbespots rausgefiltert und ausgewertet.

„Im Online-Marketing sind Daten alles! Ich kann genau messen, wo meine Anzeige zu sehen war, wie viele Personen sie angeklickt haben und welche Wirkung dadurch erzielt wurde. Im TV-Markt muss ich mich alleine auf die Mediaagentur verlassen, ob ich richtig beraten worden bin“, erläutert Ralf Zmölnig, CMO von Spotwatch, der seit 15 Jahren auch eine Online-Marketing-Agentur mit 30 Mitarbeitern führt. Werbetreibende sollen anhand des TV-Trackings ihre Spendingsbesser nachvollziehen können.

Normalerweise erscheinen TV-Reportings derzeit auf Monatbasis und weisen Ungenauigkeiten auf, die zum Beispiel durch spontane Programmänderungen verursacht werden, erklärt Zmölnig. Durch die Echtzeit-Analyse des TV-Signals sollen die Werbedauer, die Anzahl der einzelnen Spots und die Blockposition genauer dargestellt werden können.

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