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MOBILE

Studie deckt fünf Smartphone-Nutzertypen auf

12. Januar 2018
Foto: Jacob Lund, Adobe Stock

Wie unterschiedlich deutsche Konsumenten das Smartphone nutzen, hat eine Studie der Digitalagentur Quisma zutage gebracht. Zudem will die Studie herausgefunden haben, dass fast drei Viertel der Deutschen (72,5 Prozent) gut und gern auch „mal“ auf ihr Smartphone verzichten können. Für die meisten der Befragten ist das Gerät einfach ein praktischer Alltagshelfer, den man auch mal weglegen kann.

Für die Umfrage hat die Agentur gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und Research Now Ltd 1008 Deutsche im Alter von 14 bis 70 Jahren befragt. Demnach sei das Smartphone doch nicht so unverzichtbar, wie gemeinhin vermutet wird: 72,5 Prozent der Deutschen nutzen ihr Mobiltelefon nur selektiv.

Die Studie teilte die Konsumenten hinsichtlich ihrer Smartphone-Nutzung in fünf Typen ein. Mit 27,5 Prozent ist der Mitteilsame zwar der häufigste Smartphone-Nutzertyp, jedoch auch der einzige, der sich selbst als vom Smartphone abhängig bezeichnen würde. Für alle vier anderen Typen ist das mobile Gerät ein praktischer Alltagshelfer, der auch einmal aus der Hand gelegt werden kann.

Diese fünf Nutzertypen hat die Studie aufgedeckt

Die Mitteilsamen (27,5 Prozent) sind abhängig von ihrem Smartphone im Alltag. Sie sind zu gleichen Teilen männlich wie weiblich und haben ein Durchschnittsalter von rund 40 Jahren. Besonders viele Mitteilsame nutzen die Sprachsteuerung des Smartphones (46,4 Prozent). Dabei verwenden sie die Reminder-Funktion überdurchschnittlich häufig. Gleiches gilt für die Beantwortung von Fragen, Smalltalk, Nachrichten und Emails diktieren, Anrufe per Digital Assistant sowie die Musikerkennung. Überdurchschnittlich oft nutzen sie zudem die Einkaufsfunktion des Assistenten, worüber sie am häufigsten Essen, Kosmetik und Schmuck bestellen. Die häufigsten Suchanfragen der Mitteilsamen drehten sich um Nachrichten, Geschäfte und Produktinformationen.

Die Power User, mit 22,8 Prozent die zweitgrößte Gruppe, sind funktional orientiert und betrachten ihr Smartphone als Kommunikations- und Arbeitsmittel. Sie sind eher unabhängig von ihrem Smartphone und können es auch mal ganz entspannt aus der Hand legen. Sie nutzen viele Funktionen gleichzeitig und wechseln flüssig zwischen verschiedenen Anwendungen. Power User sind eher weiblich und haben ein Durchschnittsalter von rund 33 Jahren. Die häufigsten Suchanfragen per Sprachsteuerung tätigen sie zu Musik, Videos und News.

Die Pragmatiker (18,3 Prozent) sind sehr selektive Smartphone-Nutzer. Sie betrachten es eher als Hilfe im Alltag, um Dinge schneller und einfacher zu erledigen. Ihnen ist Erreichbarkeit nicht wichtig, da sie die ständige Kommunikation als lästig empfinden. Pragmatiker sind hauptsächlich männlich und durchschnittlich 44 Jahre alt. Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil von Angestellten oder Rentnern. Etwa 24 Prozent von ihnen nutzen die Sprachfunktion mehr als einmal pro Woche. Beliebt sind bei ihnen die Navigationsfunktion sowie die Beantwortung von Fragen. Die häufigsten Suchbegriffe per Sprachsuche bezogen sich konsequenterweise auf Wegbeschreibungen, aber auch News wurden häufiger gesucht.

Auch die Mitläufer (16,7 Prozent) interessieren sich nur peripher für ihr Smartphone, der Funktionsumfang des Telefons ist ihnen nicht wichtig. Dafür empfinden sie es als störend, wenn jeder an öffentlichen Plätzen auf sein Smartphone schaut. Mitläufer sind häufig weiblich, das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre. Die wenigsten von ihnen (etwa fünf Prozent) nutzten den Sprachassistenten mehr als einmal pro Woche.

Gelegenheitsnutzer machen den kleinsten Anteil aus (14,7 Prozent) und legen großen Wert darauf, ein gutes Smartphone zu besitzen. Ihnen ist es dagegen nicht wichtig, immer erreichbar zu sein. Sie sind eher männlich und im Durchschnitt 41 Jahre alt. Gelegenheitsnutzer, obwohl sie ihr Smartphone eher gezielt nutzen, verwenden die ganze Bandbreite an Funktionen der Sprachassistenten mehrmals pro Woche, und liegen damit deutlich über dem Durchschnitt (rund 36 Prozent). Sie lassen den Sprachassistenten mindestens täglich etwas übersetzen, lassen sich Fragen beantworten und suchen im Internet per Sprachsuche nach Geschäften, Produkten, Events, Eintrittskarten und Personen.

Die Studie verdeutlicht, wie unterschiedlich die Deutschen ihr Smartphone im Alltag tatsächlich einsetzen. Diesen Umstand sollten Werbetreibende als Anlass nehmen, noch viel filigraner und individueller die Customer Journeys zu orchestrieren.

(Christopher Mohr, Managing Director bei Quisma)

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