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Coalition for Better Ads startet Experience-Programm

19. Dezember 2017

Im Januar 2018 startet die Coalition for better Ads mit der Einführung des Better-Ads-Experience-Programms, einer freiwilligen Initiative um die Online-Werbeerfahrung für Verbraucher zu verbessern und die Markteinführung der Better Ad Standards zu fördern.

Auf Grundlage eines entwickelten Frameworks zertifiziert das Better Ads Experience Program von nun an Web-Publisher, die sich darauf verständigen, besonders störende Anzeigen nicht zu verwenden und zudem nur Browser- und Adtech-Unternehmen akkreditieren sollen, die sich an die Standards der Initiative halten.

Die Coalition for Better Ads identifizierte folgenden Desktop-Anzeigen, die nicht den Better Ads-Standards genügen: Pop-up-Anzeigen, Auto-Play-Videoanzeigen mit Ton, Prestitial-Anzeigen mit Countdown und große Anzeigen. Für die mobile Web-Umgebung fallen Pop-up-Anzeigen, Presestial-Anzeigen, Anzeigen mit einer Häufigkeit (Adclutter) von mehr als 30%, blinkende animierte Anzeigen, automatische Videoanzeigen mit Ton und Anzeigen mit Countdown, Vollbild-Scrollover-Anzeigen und „klebrige“ Anzeigen (Sticky-Ads) durch.

Die US-amerikanischen Verbände 4 A's, ANA und IAB US hatten bereits in einem offenen Brief zur Schaffung dieses „Better Ads Experience Programs“ als zentrales Steuerungsgremium aufgerufen. Der deutsche Branchenverband BVDW und die Organisation der Werbetreibenden im Markenverband (OWM) äußerten im Oktober Kritik an diesem Programm, da das Gremium indirekt als Gatekeeper für Online-Werbeformate weltweit agieren soll, indem es eine zentral gesteuerte Zertifizierung und Kontrolle als Schutz für browserbasiertes Filtern von Werbung einrichtet.

Nach Verständnis der deutschen Verbände sollte der europäische Werbemarkt, genauso wenig wie jeder andere regionale Werbemarkt auf der Welt, nicht von den USA aus gesteuert werden. Den Vorstoß in Form einer aus den USA gesteuerten kostenpflichtigen Zertifizierung lehnen die deutschen Partner der Coalition for Better Ads ab und schlugen stattdessen die Einrichtung eines „European Chapter“ der Coalition for Better Ads vor.

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