Für Werbetreibende ist das Ziel erreicht, wenn sie den richtigen Nutzer, zur richtigen Zeit am richtigen Ort ansprechen können. Dieses Ziel ist gerade im Bereich Mobile zum Greifen nahe. Nur leider machen ihnen häufig die Nutzer einen Strich durch die Rechnung. Eine aktuelle Analyse von Adjust zeigt, dass sich jeder fünfte iPhone-Nutzer in Deutschland gegen Ad-Tracking und die damit verbundenen interessenbezogenen Anzeigen im iOS 10 Betriebssystem entscheidet.
Damit weist Deutschland mit seiner Anzahl an Nutzern, die Ad-Tracking deaktiviert haben, eine der höchsten Raten im europäischen und weltweiten Vergleich auf. Mit 19,3 Prozent ist die Rate höher als im Vereinigten Königreich (16,5 Prozent), Irland (12,4 Prozent), Kanada (14,3 Prozent) und Japan (13,6 Prozent). Die USA liegen mit 20 Prozent knapp vor Deutschland.
Christian Henschel, CEO und Mitgründer von Adjust, sieht hier keine Bedrohung von Adtech-Unternehmen, sondern eher eine Verantwortung.
” (Christian Henschel, Adjust)Der Schutz der Privatsphäre ist eine unserer wichtigsten Verpflichtungen, was nicht alle Player im Bereich Mobile Analytics so sehen. […]
Er fährt fort: "Analytics-Anbieter und App-Entwickler müssen den Wunsch der Nutzer nach Privatsphäre respektieren und ihm nachkommen.”
Ad-Tracking ermöglicht es App-Entwicklern, Werbeanzeigen (Ads) gezielt an App-Nutzer zu adressieren. Der Schlüssel ist hier eine eindeutige ID-Nummer namens "Identified for Advertising" (IDFA oder IFA). Diese Werbe-ID funktioniert ähnlich wie ein Cookie im Web-Browser und erlaubt es Dritten, Nutzungsverhalten über einen längeren Zeitraum und über verschiedene Apps zu erkennen und zu analysieren. In den Datenschutz-Einstellungen des iPhones kann der Benutzer diese Kennung (ID) jederzeit zurücksetzen. Die Entscheidung gegen Ad-Tracking bedeutet jedoch nicht, dass Nutzer nun weniger Werbung erhalten. Es bedeutet vielmehr, dass sie keine Werbung mehr bekommen, die auf ihren Interessen basiert.
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