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Monetarisierung von Video: Desktop gibt die Krone ab

3. Mai 2016
Bild: only4denn - Dollarphotoclub.com

Desktop wird langsam aber sicher von den anderen Werbekanälen abgelöst. Das zeigt sich besonders in der Monetarisierung von Premium Online Video. Der Anbieter für Video Ad Management und Monetarisierungslösungen Freewheel hat die Regionen USA und Europa diesbezüglich verglichen. Nimmt man den amerikanischen Markt als Indikator, zeigt der Bericht, wohin sich Europa hinsichtlich der Monetarisierung unterschiedlicher Content-Formate und der Nutzung verschiedener Endgeräte entwickeln könnte.

US-Markt: Mobile is on the rise!

In den USA zeichnet sich ab, dass Desktop und Laptop, die das erste Mal weniger als die Hälfte der Ad Views erzielten, sich zukünftig gegenüber mobilen sowie Over the Top Content(OTT)-Geräten wie Chromecast, Smart TVs oder Apple TV geschlagen geben müssen. Während das Wachstum auf stationären Geräten stagniert, schlagen Smartphones voll ein und nehmen nach einem Wachstum von 92 Prozent im Jahresvergleich mit 19 Prozent Ad View-Anteil nun den dritten Platz ein. Befinden sich, außer Desktop auf dem ersten Platz, nur noch die OTT-Geräte mit einem Anteil von 22 Pozent (76 Prozent Wachstum).

US-amerikanische TV-Sender stellen zunehmend ihre Inhalte über Set-top-Boxen zur Verfügung – eine Entwicklung, die auf den europäischen Markt noch nicht stark verbreitet ist. US TV-Sender und Premium-Video-Publisher konnten für Video-on-Demand über Set-top-Boxen (STB VOD) im Durchschnitt 20 Prozent ihrer Ad Views erzielen.

Insgesamt machen die Ad Views aller Publisher über STB VOD 10 Prozent aus. Damit findet 32 Prozent der Monetarisierung über den TV-Bildschirm statt.

Wenn die Set-top-Boxen mit VOD vom Vergleich zwischen dem US-amerikanischen und dem europäischen Markt ausgeschlossen werden, haben stationäre Geräte einen ähnlich großen Anteil an den Ad Views. In den USA erzielen jedoch die OTT-Geräte knapp ein Drittel (29 Prozent) der Ad Views, während dieses Sendeformat in Europa noch nicht vollkommen angekommen ist.

Bild: Presse exactag Jörn Grunert

In Europa werden dagegen mehr Ad Views auf Tablets erzielt. Jörn Grunert, Managing Director der Analyse- und Attributionsplattform exactag, erklärte in seinem Vortag auf dem Mobile Advertising Summit, dass in der Nutzung Tablets gegenüber Deskop durchsetzen werden:

"Meine persönliche Erwartung ist, dass der Kunde eher von Desktop auf Tablet wechseln wird, da der Desktop-Bereich langsam durch Tablets abgelöst wird. Der Privatnutzer wird am Ende des Tages keinen Laptop oder Desktop mehr haben, sondern nur noch Tablets benutzen.“

Europa setzt auf lange Videoformate

In Europa werden mit einer überwätigenden Mehrheit lange Videoformate, die über 20 Minuten lang sind, monetarisiert. Die Vermarktung von kürzeren Clips wie Musikvideos, die eine Länge von weniger als zehn Minuten haben, ist hingegen weniger verbreitet. Nur sieben Prozent aller Ad Views werden über dieses Format im Premium-Segment erzielt. In den USA verteilen sich die Ad Views hingegen gleichmäßiger. Jedoch werden auch hier die meisten Werbemittel in langen Videoformaten ausgespielt.

Besonders auffällig ist der Unterschied in der Monetarisierung von Live-Inhalten. Während in Europa mit 0,3 Prozent ein verschwindend geringer Teil der Werbemittel in Live-Übertragungen ausgeliefert werden, erzielt dieses Format in den USA ein Viertel (26 Prozent) aller Ad Views.

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