Facebook will Video-Publisher an den Werbeeinnahmen beteiligen. Das Vorhaben kann als Frontalangriff gegen Youtube betrachtet werden. Youtube hat den Onlinevideomarkt in den letzten Jahren konkurrenzlos dominiert und lässt Contentanbieter schon lange am Werbeumsatz teilhaben. Facebook will diesem Modell nun folgen, pro Spot wird das Social Network 45 Prozent des Werbeerlöses einbehalten, berichtet das Branchenmagazin recode.
Allerdings wird es auf Facebook keine PreRoll-Werbung geben. Mit diesem Format verdient Youtube das meiste Geld. Facebook plant hingegen, die Ausspielung des Werbespots innerhalb eines neuen "Suggested" Video Feeds. Sieht sich ein User ein beliebiges Video an, werden ihm über einen Algorithmus ähnliche Videos zur Betrachtung angeboten. Nach drei werbefreien Videos, soll dann über eine Autoplayfunktion ein Werbespot mit Ton ausgespielt werden. Die Werbeerlöse aus dem Spot fließen dann zu gleichen Teilen an alle drei Contentanbieter, deren Videos zuvor vom Nutzer betrachtet wurden. Der Erfolg des Videospots soll also vor allem aus der inhaltlichen Einordnung innerhalb des usergenerierten Contents hervorgehen.
Noch ist nicht klar wer alles von Facebooks neuem Erlösmodell profitieren kann. Das Programm soll mit ein „paar Dutzend“ professionellen Content-Partnern beginnen und dann sukzessiv wachsen. Alle Contentproduzenten sollen dazu offizielle Partner von Facebook werden. Mit dem neuen Suggested Video Feed würde Facebook in doppelter Hinsicht profitieren. Das Social Network würde nicht nur seine Werbeeinnahmen erhöhen, sondern - was genauso wichtig ist - Contentanbieter dazu bringen, mehr Videocontent dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen.
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