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MEDIA

Werbewirtschaft blieb 2014 stabil

21. Mai 2015

Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) hat Zahlen zur Entwicklung der Werbewirtschaft in Deutschland veröffentlicht. Demnach hat sich die Branche im Geschäftsjahr 2014 in Deutschland leicht positiv entwickelt. Die Gesamtinvestitionen in Werbung beliefen sich auf 25,27 Mrd. Euro, was einer Steigerung um 20 Mio. Euro bzw. von 0,1 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vorjahr ging die Entwicklung noch um 0,2 Prozent zurück, 2012/13 gab es noch ein Minus von einem Prozent.

Der ZAW sieht die Entwicklung positiv in Anbetracht „wirtschaftspolitischer Unwägbarkeiten in Europa und damit verbundenen betriebswirtschaftlichen Risiken für Investitionen in kommerzielle Kommunikation“, so ZAW.

Gleichbleibende Rahmenbedingungen vorausgesetzt, erwartet der Verband auch für 2015 eine positive Entwicklung und geht bei von einem Plus von einem Prozent aus. Deutschland ist weiterhin das werbestärkste Land in der Europäischen Union und die Nummer 4 in der Welt hinter den USA, China und Japan.
Im Jahr 2014 verzeichneten vier der vom ZAW erfassten Werbeträger einen Anstieg ihrer Nettoumsätze und sieben einen Rückgang.

Die Fernsehwerbung wuchs dabei um 4,0 Prozent auf 4.289,16 Mio. Euro. Die Fernsehwerbung wächst damit das fünfte Jahr in Folge und hat den Einbruch der Werbeumsätze im Jahr 2008/09 mehr als ausgeglichen.

Die Tageszeitungen, der nach wie vor zweitstärkste Werbeträger in Deutschland, konnten 2014 den jahrelangen Rückgang ihrer Anzeigenumsätze abfangen; die Talsohle scheint erreicht. Die Nettowerbeeinnahmen der Tageszeitungen sanken um 2,8 Prozent auf 2.835 Mio. Euro (Vorjahr: 2.917,7 Mio. Euro), ein deutlich besserer Wert als 2012 und 2013, als der Rückgang 9,1 bzw. 9,7 Prozent betragen hatte. Zeitungssupplements konnten ihr Vorjahresergebnis halten. Die Wochen- und Sonntagszeitungen mussten in 2014 Verluste von 15,2 Prozent verkraften.

Online- und Mobile-Werbung haben 2014 einen deutlichen Anstieg um 6,6 Prozent auf 1.344,2 Mio. Euro erzielt (Vorjahr: 1.261,3 Mio. Euro) und sind damit zum viertstärksten Werbeträger aufgerückt – hinter den Nettowerbeumsätzen von 1.847 Mio. Euro der Anzeigenblätter. Gerade der große Anstieg der Mobile-Werbung dürfte sich auch 2015 fortsetzen, wenngleich dieser mit einer Reihe von Unsicherheiten verbunden ist, schätzt der ZAW.

Grafik: ZAW Nettoeinnahmen nach Werbemedium. Quelle: ZAW.

Die Publikumszeitschriften mussten einen Rückgang von 3,6 Prozent auf 1.190 Mio. Euro hinnehmen. Die Verlage blicken optimistisch in die Zukunft, unter anderem auf Grund der positiven Titelentwicklung. Ende Februar 2015 erreichte die Anzahl der mindestens quartalsweise erscheinenden Publikumszeitschriften mit 1.595 einen neuen Rekordwert.

Die Außenwerbung konnte ihre Nettoumsätze um 3,9 Prozent auf 926,3 Mio. Euro steigern und die Kinowerbung um 0,6 Prozent auf 80,6 Mio. Euro. Rückgänge verzeichneten dagegen die Verzeichnismedien (-4,8 Prozent auf 970,1 Mio. Euro), Fachzeitschriften (-2,3 Prozent auf 868,6 Mio. Euro) und die Radiowerbung (-1,1 Prozent auf 737,7 Mio. Euro).

Der ZAW ermittelt außerdem die aktuelle Stimmung innerhalb seiner Verbände. Laut der Umfrage im Frühjahr 2015 ist die Gesamtstimmung der Mitglieder leicht positiv mit einem Durchschnittswert von 4,8 auf einer Skala von „1 - bedrohlich“ bis „8 - ausgezeichnet“. Das entspricht der Grundstimmung des Vorjahrs.

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