Unter dem Motto ‘AIR. WATER. EARTH. DATA‘ fanden in Berlin die zweite Ausgabe der Data Days Conference statt. Wie schon vor zwei Jahren konnten die gut 200 Konferenzteilnehmer eine gelungene Auswahl von Vorträgen und Diskussionen zum Thema Big Data verfolgen. Am zweiten Tag holt sich dann noch das italienisches Start-up „Measurence“ in einem Pitch den Data Pioneers Award.
Die Data Days waren eine rundum gelungene Fortsetzung der ersten Data Days 2012. Internationale Gäste und Speaker aus Politik, Wirtschaft, Werbung und dem Datenschutz kamen nach Berlin, um auf dieser zweitägigen Fachkonferenz nicht nur über neue Geschäftsmodelle, sondern eben auch über die ethischen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen von Big und Smart Data zu diskutieren.
Der Veranstalter nugg.ad ist sich dabei treu geblieben und hat wie 2012 die digitale Werbung nicht zum zentralen Thema seiner Veranstaltung gemacht. Denn das Erheben und Nutzen von Daten betrifft nicht nur die digitale Werbung. Algorithmen beeinflussen inzwischen auch die nicht-digitale Lebenswelten. Die datenbasierte Automatisierung verändert den Alltag der Menschen. Kräftig debattiert wurde über die Vor- und Nachteile, sowie das Vertrauen ins „Internet of Things“ und in ein immer stärker vernetztes Leben. Prof. Dr. Richard Rogers von der Universität Amsterdam schuf mit 5 kritischen Thesen über Big Data einen fulminanten Auftakt für einen Diskurs über Algorithmen und Predictions und zukünftige Trends.
Elisabeth Kotthaus von der Europäischen Kommission sprach zur geplanten Datenschutzverordnung und ermöglichte zusammen mit Alexandra Deschamps-Sonsino von Designswarm Industries, die Potenziale von Wearables auf Basis von Big Data aufzeigte, viel Raum für Diskussionen.
Nan Zhao, Changing Environments, zeigte wie wir von „Smart Urban Furniture“ profitieren können und Martin Vesper von digitalSTROM präsentierte, was „Smart Homes“ zukünftig dank großer Datenmengen leisten werden. Lorena Jaume-Palasi von der Universität München bekräftigte, dass Grundrechte und ethische Maßstäbe auch im Big Data Bereich Geltung haben und beachtet werden müssen.In den Panels wurde kontrovers zu den Implikationen und Auswirkungen von Big Data auf unsere zukünftigen Lebensformen (z.B. „Smart Home“, „Smart City“), unser Miteinander, und mit Dr. Dirk Wisselmann von der BMW AG auch über automatisiertes Fahren diskutiert.
Die Jury der Data Pioneers Competition (Jeremy Abbett, Google Germany, Nina Diercks, Rechtsanwaltskanzlei Dirks & Diercks, Nico Lumma, nugg.ad Inkubatoren Programm, Stephan Noller, CEO nugg.ad) hat am 2. Konferenztag das italienische Start-up „Measurence“ mit dem Data Pioneers Award ausgezeichnet. Measurence konnte sich vor „q.Datum“ und „Akanoo“ durchsetzen. Im 10-minütigen Pitch hat „Measurence“ die Jury mit seinem Geschäftsmodell überzeugt; es geht bei dem Startup um die Verknüpfung von Analyse-Methoden, wie sie aus dem Web bekannt sind, um mehr über das Shoppingverhalten von Kunden des stationären Handels herauszufinden.
Stephan Noller, CEO nugg.ad, sagte im Nachgang der Data Days: „Die Data Days 2014 haben abermals gezeigt, wie wichtig es ist alle Aspekte einer datenbasierten Zukunft in den Blick zu nehmen: Datenschutz, Geschäftsmodelle, Regulierung und konkrete Anwendungen, wie die solargetriebene Parkbank als Ladestation und Sammelpunkt oder das vernetzte Auto."
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