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ONLINE VERMARKTUNG

Große Websites jenseits der offiziellen Statistik

6. August 2013 (stg)

Die offiziellen Statistiken von IVW und Agof decken nur einen Teil des deutschen Webs ab, viele zum Teil sehr große Websites tauchen hier gar nicht auf. Das gilt beispielsweise für die große Branche Onlinepornografie. Das Unternehmen Similarweb hat dazu Zahlen zusammengetragen.

Das Unternehmen Similarweb aus Tel Aviv hat für Golem.de die Daten aus seiner Guardian-Studie weiter ausgewertet und Zahlen zu den meistbesuchten Webseiten in Deutschland zusammengestellt, die nicht in den Statistiken von IVW und Agof auftauchen - pornografische.

Similarweb hatte für den britischen Guardian gemessen, welchen Anteil Klicks auf pornografische Webseiten an der gesamten Internetnutzung hatten. Danach macht Pornografie in Deutschland 12,5 Prozent aller Webseitenaufrufe aus. Damit lag Deutschland weltweit an der Spitze der Statistik. In Großbritannien sind es 8,5 Prozent, in Spanien 9,6 Prozent und in den USA 8,3 Prozent. Der weltweite Durchschnitt bei den Porno-Visits liegt bei 7,7 Prozent.

Simon Baaske von Similarweb sagte: "Die Zahlen beziehen sich auf die letzten sechs Monate und sind über Pro.Similarweb.com berechnet. Die extrem niedrigen Bounce-Raten zeigen, dass die Leute gezielt auf diese Seiten gelangen. Nicht einmal Facebook schneidet so gut ab."

Von den 42 meistgeklickten Websites in Deutschland sind sieben pornografisch. Quelle: similarweb.com

Die Bounce-Rate oder Absprungrate ist eine Web-Analytics-Kennzahl, die den Anteil an Websitebesuchen mit nur einem einzelnen Seitenaufruf zeigt. Xhamster, die meiste besuchteste pornografische Website, kommt auf eine Bounce-Rate von 29,58 Prozent, Youporn auf 15,26 und Xvideos auf 33,68, alles vergleichsweise niedrige Werte. Ganz anders sieht es bei der Website Livejasmin aus, hier liegt die Bounce-Rate bei 72,04. Viele der Angebote gehören zu dem Unternehmen Manwin, das die großen Tube-Seiten betreibt. "Manwin macht einen mittleren dreistelligen Millionenumsatz", sagte der Firmenchef der Financial Times Deutschland. Die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liege bei rund 30 Prozent.

Quelle: Golem.de und SimilarWeb

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