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IASH Zertifizierung – einfach ein Fax mehr

1. Oktober 2010

Ausgerechnet Adconion hatte die so markterhebliche IASH Rezertifizierung in Deutschland nicht erhalten. Schließlich gehört der global agierende Vermarkter mit seinem Ad Network zu den Gründungsmitgliedern von IASH UK und EU und arbeitete von Anfang an aktiv am Code of Conduct der Ad Networks mit. Oliver Hülse, Commercial Director Adconion erklärte uns, wie es dazu gekommen ist.

Adzine: Herr Hülse, ganz kurz,  wofür soll die IASH Zertifizierung gut sein?

Oliver Hülse: Um Direkt- oder Agenturkunden bei Buchungen bei einem Ad Network die Trafficqualität zu garantieren. Bei einem IASH zertifizierten Ad Network kann ein Werbetreibender sicher sein, dass seine Werbung in kein markenschädliches Umfeld gelangt.

Adzine: Und die nun ausgebliebene Rezertifizierung hatte nichts mit dem Inverntar von Adconion zu tun?

Oliver Hülse, Adconion

Oliver Hülse: Nein, absolut nicht. Unser Inventar wurde ausgiebig geprüft und unsere Mitarbeiter wurden befragt, da war alles korrekt. Das hat Dr. Schäfer vom Fraunhofer Institut noch einmal ausdrücklich bestätigt. Bei der Mitarbeiterbefragung haben wir sogar die besten Werte von allen bisher überprüften Ad Networks erzielt. Unser Mediateam schult unser Mitarbeiter aus dem Verkauf alle 3 Monate. Es ging hier nur um den Auftragsbestätigungsprozess zwischen den Agenturen und uns als IASH zertifiziertes Ad Network.

Adzine: Können Sie uns kurz darlegen, wie der IASH Auftragsbestätigungsprozess auszusehen hat und inwiefern Adconion davon abgewichen ist?

Oliver Hülse: Hier muss man von vorne herein feststellen, dass der Auftragsbestätigungsprozess im aktuellen Code of Conduct nicht definiert ist. Was uns nicht bewusst war: Die anderen IASH zertifizierten Ad Networks handhaben es so, dass sie, wenn sie einen proaktiven Auftrag, also eine automatisierte Buchung aus dem System der Agenturen erhalten, sie noch einmal eine Auftragsbestätigung mit  den Inventarkategorien und dem IASH Zeichen an die Agentur zurückschicken. Das haben wir nicht getan.

Adzine: Warum nicht?

Oliver Hülse: Das hängt damit zusammen, dass wir unterschiedlichste Auftragsformen haben und nicht nur klassische Ad Network Aufgaben abwickeln, sondern auch die exklusive Vermarktung großer Werbeträger wie beispielsweise XING übernehmen. Ich möchte auch noch einmal deutlich sagen, dass dieses Prozedere einer „IASH konformen Auftragsbestätigung“  nicht im Code of Conduct festgeschrieben  ist. Das Fraunhofer Institut hat festgestellt: Vier machen es so, einer macht es anders. Wir können nachvollziehen, dass es einen einheitlichen Ablauf geben muss und setzen das auch schon um.

Adzine: Hatten denn die Agenturen bei Adconion niemals nachgefragt, warum sie von Ihnen keine Auftragsbestätigung wie bei den anderen Ad Networks erhalten?

Oliver Hülse: Nein überhaupt nicht. Ein übliches kaufmännisches Vorgehen ist die Akzeptanz eines Auftrages, wenn dem nicht widersprochen wird.

Adzine: Wie sensibel sind eigentlich die Agenturen, wenn es um die Sicherstellung von markensicheren Inventar der Ad Networks geht?

Oliver Hülse: Trotz aller Roadshows und Pressearbeit, die vonseiten des BVDW betrieben wird, müssen wir noch immer die Vorzüge von IASH zertifizierten Ad Networks und die Qualität ihres Inventars deutlich hervorheben. Das hängt auch damit zusammen, dass wir im Wettbewerb stehende Vermarkter, gern mit Inventarbeschreibungen wie „Top 50 AGOF Vermarkter-Rotation“, Channels, etc. werben und hier noch keine Standarddefinitionen verabschiedet worden sind. Ähnliches kennen wir doch alle aus der permanenten Werbeformatdiskussion. Wir könnten auf Anhieb mindestens 3 verschiedene Namensgebungen für ein und dasselbe Format nennen.  Zudem verlassen wir uns bei Adconion nicht nur auf die IASH Zertifizierung, sondern werden im Oktober noch ein zusätzliches vertrauenbildendes und qualitätsgarantierendes Produkt im Markt launchen: Adconion Brand Protect.

Adzine: Wie geht es jetzt weiter? Derzeit ist Adconion streng genommen ja zurzeit  kein IASH zertifiertes Network.

Oliver Hülse: Das ist nicht richtig! Auch in der Rezertifizierungsphase, in der wir jetzt gerade stecken, sind wir IASH zertifiziert. Der Auftragsbestätigungsprozess ist dem der anderen IASH Teilnehmer bereits angepasst. Jede Order seitens unserer Kunden wird von uns mit einer Inventarliste ausdrücklich bestätigt. Auch der erneute Prüfungstermin ist bereits avisiert, so dass wir aktuell davon ausgehen, dass wir im November das neue Zertifikat erhalten.

Adzine: Herr Hülse, vielen Dank für das Gespräch.

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