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Adtech-Verstärkung für den stationären Handel

17. Juli 2025 (jh)
Bild: The Nix Company - Unsplash

Der Rückgang der Besucherfrequenz stellt den Einzelhandel nicht erst seit heute vor Herausforderungen. Digitale Werbung soll dabei helfen, Kunden gezielt zurück in die Geschäfte zu holen. Ads zur Steigerung der Kundenfrequenz im stationären Handel sind zwar kein neues Konzept, denn Drive-to-Store-Kampagnen gehören seit Jahren zum Repertoire vieler Marken. Doch mit der wachsenden Verfügbarkeit verhaltensbasierter Standortdaten und der Integration von Künstlicher Intelligenz erfährt das Segment derzeit eine neue Dynamik.

Das polnische Hybrid sieht in dieser Entwicklung ebenfalls eine Chance. Das Adtech-Unternehmen hat in diesem Zuge den Start einer neuen Lösung für Werbetreibende aus dem Retail-Bereich bekannt gegeben. Ziel von “Smart Retail” sei es, mehr Kunden in stationäre Geschäfte zu bringen und damit den Offline-Umsatz von Unternehmen zu steigern. Die Technologie ist ab sofort in allen elf Märkten verfügbar, in denen Hybrid aktiv ist. Dazu zählen neben der Europäischen Union auch die USA, Mexiko, Indien und Singapur.

Verhaltensdaten im Zentrum der Ansprache

Der technologische Fortschritt liegt insbesondere in der verbesserten Nutzung mobiler Standort- und Verhaltensdaten, sagt Hybrid. Die Lösung basiert auf einem „umfangreichen Datenpool zu Smartphone-Nutzer:innen und ihren geografischen Verhaltensprofilen”. Daraus sollen Nutzer:innen mit hohem Kaufpotenzial identifiziert und über mobile Werbekampagnen lokal angesprochen werden, um sie in nahegelegene Geschäfte zu lenken.

„Unser Datenpool verfügt über vielfältige Informationen an Interessen und Absichten von User:innen. Dazu gehören nicht nur aktuelle Kaufabsichten, sondern auch Fakten zum Lebensstil und zur momentanen familiären Situation“, sagt Adam Iwinski, CEO von Hybrid Europe. Die Daten lassen sich dabei laut Anbieter branchenübergreifend einsetzen, etwa für den Einzelhandel, die Gastronomie oder die Automobilbranche. Wovon der Datenpool genährt wird, erklärt das Unternehmen zunächst nicht.

Situative Werbung und Echtzeit-Optimierung

Interessant wird Drive-to-Store aktuell besonders angesichts der zunehmenden Messbarkeit der Maßnahmen. Die Lösung von Hybrid bietet laut Unternehmensangaben ein Reporting-Tool, das Echtzeitdaten zur Besucherfrequenz, Reichweite und Werbewirkung mitliefert. Dafür arbeitet man mit Partnern zusammen. “Durch die Realtime-Datenauswertung erkennen unsere Partnerunternehmen direkt, ob ihre Anzeigen den gewünschten Effekt erzielen oder nicht. Bei Bedarf können sie sofort reagieren und Anpassungen vornehmen“, so Iwinski weiter.

Die technischen Grundlagen für Drive-to-Store-Kampagnen sind nicht neu. Doch der Anspruch an Präzision, Relevanz und messbaren Impact seitens der Werbetreibenden wächst spürbar und dieser Wunsch fällt offenbar auf fruchtbaren Boden in der Technologiewelt.

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