
Das Mailänder Adtech-Unternehmen Aryel hat eine Werbelösung speziell für generative KI-Anwendungen entwickelt. Sie soll es Marken ermöglichen, in laufenden Chat-Konversationen mit KI-gestützten Assistenten wie beispielsweise Chat GPT, Claude oder Perplexity präsent zu sein, ohne den Gesprächsfluss oder die Antworten der KI zu stören. Die Anzeigen erscheinen dabei als klar gekennzeichnete Inhalte neben den Antworten.
Ziel sei es, “Marken in entscheidungsrelevanten Momenten sichtbar zu machen”. Technologisch basiert die Lösung auf einer semantisch-prediktiven Engine, die Nutzereingaben in Echtzeit analysiert und deren Kontext sowie kommerzielles Potenzial erkennt. Ein integrierter Adserver wählt passende Werbeformate dynamisch aus, die über ein SDK direkt in KI-Anwendungen integriert werden können. Über 400 Sprachmodelle sollen von der Engine unterstützt werden. Aryel arbeitet laut eigener Aussage bereits mit einem Netzwerk von AI-Apps zusammen, um für entsprechende Inventare zu sorgen.
“Die Art und Weise, wie Menschen online suchen, entdecken und Entscheidungen treffen, verlagert sich rapide in Richtung konversationaler Interfaces”, sagt Mattia Salvi, CEO und Mitgründer von Aryel. Laut Daten des Wall Street Journal hat sich der Einsatz von KI-Assistenten als Alternative zu herkömmlichen Suchmaschinen vervielfacht. Gartner prognostiziert zudem, dass die Verwendung klassischer Suchmaschinen bis 2026 um ein Viertel zurückgehen könnte. “Mit In-Chat Ads bieten wir Marken einen neuen, nicht-invasiven Weg, in diesem Kontext präsent zu sein”, so Salvi weiter.
Vom Chat bis zum Kauf
Aryel hat sich unterschiedliche Display-, Video- oder AR-Formate für die “In-Chat Ads” überlegt. Anzeigen sollen beispielsweise direkt neben markenrelevanten Themen erscheinen oder als native Produktempfehlungen eingebunden werden. Auch Rechenpausen lassen sich für Werbung nutzen, wenn es nach den Mailändern geht. Sobald ein:e Nutzer:in dann mit einer Anzeige interagiert, können Anschlusskampagnen automatisch über Inventar im offenen Web ausgespielt werden. So soll aus einer initialen Chat-Interaktion eine nachverfolgbare Customer Journey entstehen. “Unsere kreativen Formate haben bereits einen Wandel im Nutzerverhalten antizipiert, bei dem Unterhaltung, Entdeckung und Einkauf zunehmend verschmelzen”, erklärt Vincenzo Schifano, COO und Mitgründer von Aryel. “Jetzt können Nutzer direkt im Chat vom ersten Interesse bis zum Kauf geführt werden.”
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