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DIGITAL MARKETING

OMR Festival vereint 70.000 Digitalos in Hamburg mit buntem Programm

19. Mai 2022 (apr)
Bild: OMR / Julian Huke OMR-Chef Philipp Westermeyer auf der gigantischen Bühne, Bild: OMR / Julian Huke

Das OMR Festival machte Hamburg laut den Worten seines Bürgermeisters Peter Tschentscher zwei Tage lang zum “Mittelpunkt der internationalen Digitalszene”. Über 70.000 Besucher konnte die Messe zählen, die auf 500 Aussteller stießen und Input von mehr als 800 Speakern bekamen. Das alles hübsch verpackt in Konferenz, Expo, Masterclasses und weitere Event-Formate. Natürlich durfte auch die Live-Musik nicht fehlen, denn Party ist schließlich eines der Aushängeschilder der OMR. Für Inspiration sorgten vor allem branchenfremde Gäste wie der Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino. Nach drei Jahren Pause ziehen die Festival-Macher eine positive Bilanz.

Die Taz formuliert es etwas anders als der eigene Bürgermeister, hier heißt es “der digitale Kapitalismus” trifft sich in Hamburg. Die Autoren wundern sich, was ein “leicht abgefrühstückter” Quentin Tarantino auf einer Online-Marketing-Messe zu suchen hat, außer für Glamour zu sorgen, doch sie treffen damit einen Kern der OMR: Längst geht es nicht mehr nur um Online Marketing, sondern darum, über den Tellerrand zu schauen. Das Programm wurde sehr viel breiter aufgestellt, nicht zuletzt natürlich auch, um mehr Leute anzusprechen. 70.000 ist eine Hausnummer gegenüber 50.000 bei der letzten Veranstaltung 2019. Alle Messehallen auf dem Hamburger Messegelände wurden damit gefüllt. Da muss man sich zwangsläufig fragen, ob es überhaupt so viele Online Marketer in Deutschland gibt?

Vom Online Marketing zu Mobilitätskonzepten für die Zukunft

Es gibt auf jeden Fall mehr als genug, die sich nicht nur für das Konferenz-Programm, sondern auch für Themen wie Elektromobilität und Gendergleichberechtigung, Fintechs oder Krypto-Währungen interessieren. Mit dem ursprünglichen Fokus hat die OMR nicht mehr viel zu tun, aber das ist gewollt und genau richtig so. Denn man will laut eigener Aussage schließlich “in den Kreis der größten Branchenevents weltweit” aufsteigen.

So sehen die Besucher auf der Bühne weniger Online Marketer, dafür eben Musiker, Architekten, Rennfahrer oder Vertreter von Audi und Porsche. Die Moderation übernimmt in weiten Teilen nicht mehr OMR-Gründer Philipp Westermeyer selbst – wie auch bei den unzähligen Bühnen –, darum kümmern sich Profis wie Kai Pflaume. Für Unterhaltung sorgen indes Konzerte von Marteria oder Sido. Da wundert sich vielleicht ein Taz-Redakteur, wenn Ashton Kutcher neben Westermeyer ins Plaudern gerät, aber sicherlich kein Besucher.

Groß, größer, OMR

Die OMR überzeugte neben einer breiten Palette an Inhalten mit riesigen Bühnen, noch größeren Hallen zum Netzwerken, Star-Aufgebot und Party-Laune. Der Zeitpunkt des Festivals hätte kaum günstiger sein können, wurde doch im Hotspot Hamburg gerade erst die Maskenpflicht aufgehoben. So lässt sich das Bier besser trinken, wenn Marteria bei seinem Gig um die Mittagszeit zum “Daydrinking” aufruft.

Philipp Westermeyer lobt sein Team im Nachhinein für den Erfolg: “Das OMR22 Comeback ist eine berufliche Leistung, auf die alle Beteiligten sehr stolz sein können. Mein Dank gilt dem ganzen Team, den Speaker:innen, die das Festival besonders gemacht haben und natürlich den zahlreichen Besucher:innen, Partnern und Ausstellern – insbesondere für das Vertrauen, das sie uns entgegengebracht haben nach längerer Zeit ohne Groß-Events. Nach vielen Highlights 2022 werden wir alles daransetzen, um auch bei OMR23 wieder abzuliefern.“

Die nächste OMR findet am 9. und 10. Mai 2023 statt. Vielleicht diesmal wirklich mit Elon Musk? Überraschen würde das hier niemanden mehr.