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STUDIEN & ANALYSEN

E-Commerce entwickelt sich in Deutschland zum Wachstumstreiber

29. März 2021 (jh)
Bild: Cardmapr Nl - Unsplash

Während der klassische, stationäre Handel durch die anhaltenden Corona-Maßnahmen stark in Mitleidenschaft gezogen wird, profitierte vor allem der Onlinehandel in den vergangenen Monaten von der Pandemie. Der E-Commerce hat sich längst zu einem maßgeblichen Leistungs- und Innovationstreiber für die gesamte deutsche Wirtschaft entwickelt. Mittlerweile sind über 1,2 Millionen Menschen hierzulande im digitalen Handel beschäftigt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) und des Forschungsinstituts Copenhagen Economics (CE).

Demnach trägt der E-Commerce in Deutschland jährlich allein 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Das sind fast drei Prozentpunkte am gesamten BIP. Zum Vergleich: Der Beitrag der deutschen Automobilindustrie liegt mit 4,9 nur zwei Prozentpunkte höher. Für die Werbebranche ist der E-Commerce schon längst zu einem der wichtigsten Mediakunden geworden und es fließt stetig mehr Geld in Werbung.

“Der E-Commerce verändert als Innovator die Handelsbranche und leistet wichtige, jetzt messbare Beiträge für das Gemeinwohl. Er ist Bestandteil und Treiber der tiefgreifenden digitalen Transformation der deutschen Wirtschaft“, kommentiert Gero Furchheim, Präsident des Bevh und Sprecher des Vorstands, Cairo AG. “Eine klare Trennung von Online und Offline wird auf allen Handelsstufen immer seltener. Die verschiedenen Wege ergänzen sich vielmehr. Gerade auch während des Lockdowns hat der E-Commerce den betroffenen Unternehmen helfen können, ihre Kunden weiter zu erreichen.”

Dabei spielen vor allem Marktplätze wie Amazon, Otto oder Zalando eine zentrale Rolle. Zum einen helfen sie kleinen und mittleren Unternehmen beim Einstieg in den Onlinehandel, zum anderen halten diese Plattformen aber auch dominante Vormachtstellungen, die andere Onlinehändler durchaus gefährden können.

Insgesamt kommt die Studie aber zu dem Schluss, dass der E-Commerce in Deutschland ein maßgeblicher Leistungs- und Innovationsträger geworden ist. So schafft der Onlinehandel etwa einen leichteren Zugang zu einer größeren Menge an vielfältigen Produkten und steigert so das Wohl der Konsumenten. Insbesondere in ländlichen Gebieten wirkt sich der E-Commerce positiv aus.

Takeaways

  • Der E-Commerce trägt in Deutschland jährlich allein 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.
  • Für die Werbebranche ist der E-Commerce schon längst zu einem der wichtigsten Mediakunden geworden.
  • Dabei spielen vor allem Marktplätze wie Amazon, Otto oder Zalando eine zentrale Rolle.

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