Der deutsche E-Commerce-Riese Otto verstärkt den Konkurrenzkampf im Retail Media zum US-amerikanischen Marktführer Amazon. Kurz nachdem das Unternehmen angekündigt hat, einen eigenen Marktplatz für Händler bieten zu wollen, folgt nun der stärkere Fokus auf das Retail-Media-Geschäft, das hierzulande bisher vor allem von Amazon beherrscht wird. Mit der Gründung der Otto Retail Media will der Konzern eine zentrale Vermarktungseinheit dafür schaffen.
Der Gedanke hinter Retail Media ist einfach: Marken sollen dort werben können, wo die Kaufbereitschaft der Kunden am größten ist, also in den Shops. Die Werbemittel werden auf den Seiten der Händler ausgespielt und führen direkt zu den entsprechenden Produkten im Shop. Bei Amazon findet man die Ads etwa mit der Kennzeichnung “Sponsored Products”. Otto will hier nicht viel anders vorgehen und die Werbeplätze über eine zentrale Unit vermarkten. Sie soll das Inventar auf Otto.de und den anderen Webshops des Konzerns, zu denen unter anderem About You, Mytoys und Bon Prix gehören, bündeln.
Die Otto Retail Media startet mit einem gut 60-köpfigen Team in Hamburg. Die neue Abteilung ist aus der Otto Group Media (OGM) entstanden, die Torsten Ahlers und Sibylle Muchow führten. Die Doppelspitze wird nun auch Otto Retail Media leiten. Im Rahmen des Joint Ventures mit Ströer, der OS Data Solutions, bleibt die OGM als Gesellschaft unter der Führung von Torsten Ahlers weiterhin erhalten.
Neben der Vermarktung der Sponsored Product Ads will die neue Unit auch andere Produkte, wie zum Beispiel das passende Targeting oder Print-Promotions, anbieten. An der allgemeinen Geschäftsstrategie möchte man allerdings nicht rütteln. "Wir treten zwar in einem neuen Look auf, sind aber immer noch mit derselben Beratungs- und Servicekompetenz der erste Ansprechpartner für interessierte Werbungtreibende, die im Retail-Umfeld stattfinden möchten", erklärt Torsten Ahlers die Strategie der Otto Retail Media.
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