Das Marketing entdeckt immer mehr den Nutzen von Technologien für sich. Auch Künstliche Intelligenz (KI) soll bei der Steuerung der Prozesse in Zukunft eine größere Rolle spielen. Dies lassen sich Unternehmen einiges kosten. Das World Advertising Research Center (WARC) geht davon aus, dass in 2020 die weltweiten Ausgaben für Martech auf über 120 Milliarden US-Dollar ansteigen.
Zusammen mit der Unternehmensberatung BDO hat das WARC Entscheider von mehr als 750 Marken und Agenturen aus den USA, Europa, Mittel- und Südamerika sowie der Asien-Pazifik-Region zu ihrem Gebrauch und den Herausforderungen von Marketingtechnologien befragt.
Das Ergebnis: Die Ausgaben werden weiter wachsen, wenn auch nicht so stark wie möglich. Lediglich vier Prozent der Befragten rechnet mit einem Rückgang ihrer Martech Spendings in den kommenden zwölf Monaten. Dagegen gehen 43 Prozent davon aus, dass ihre Ausgaben wachsen werden. Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen wird das Budget für Marketingtechnologien voraussichtlich stabil bleiben. Das WARC geht davon aus, dass die Martech-Ausgaben auf 121,5 Milliarden US-Dollar steigen werden.
Große Auswahl sorgt für Herausforderungen
Trotz wachsender Ausgaben sehen Markenentscheider noch Potenzial. Für die Hälfte von ihnen ist jedoch das begrenzte Budget ein Faktor, der das Wachstum hemmt. Neben den begrenzten finanziellen Mitteln, kämpfen Entscheider auch mit häufig noch mit mangelnder Expertise. Das Martech-Angebot ist in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass sich Marketer einer Vielzahl von Technologien gegenübersehen, von denen sie häufig nicht ausreichend Kenntnis besitzen. Fast jeder Dritte (29 Prozent) gesteht ein, dass er die Technologielösungen nicht richtig einschätzen kann.
Viele Stacks noch nicht voll ausgebaut
Die Martech-Ausgaben der befragten Unternehmen konzentrieren sich daher hauptsächlich auf etablierte Disziplinen und Tools für E-Mail und Social Media. Durch die wachsende Anbieterzahl und dem dadurch steigenden Angebot an Lösungen haben viele Entscheider allerdings das Gefühl, noch nicht alle Lösungen zu besitzen, die sie benötigen. 76 Prozent der Befragten wollen ihren Stack daher weiter ausbauen. Für Martech-Anbieter schlummert also noch eine Menge Potenzial – das jedoch nur gehoben werden kann, wenn sie dem Markt die Vorteile ihrer Lösungen verständlich vermitteln.
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