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PROGRAMMATIC

Travel Audience: Ganz neue Flughöhe dank eigener Programmatic-Technologie

Jens von Rauchhaupt, 11. Juli 2018
Bild: Travel Audience Andreas Kurtz

Das Berliner Unternehmen Travel Audience, Tochter des europäischen Technologiekonzerns Amadeus, hat ursprünglich mal mit Native Ads in Reiseumfeldern angefangen, sein Geld zu verdienen. Dieses Geschäft hat weiterhin Bestand, allerdings hat sich durch Programmatic Advertising der Technologisierungsgrad und damit auch die Möglichkeiten für Wachstum, deutlich erhöht.

„Wir haben durch Programmatic eine ganz neue Flughöhe erreicht und decken mehr Territorien ab“, sagt Travel Audience Marketingchef Andreas Kurtz. Dazu hat Travel Audience im Jahr 2015 einen eigenen Bidder entwickelt, und zwar „keine Whitelabellösung aus fremder Feder. Alles wurde inhouse in Berlin entwickelt. Schließlich sind unsere Kunden sehr an Datenschutz und Datenqualität interessiert“, erläutert Kurtz. Travel Audience ist also ein Managed Service für den programmatischen Mediaeinkauf, eine Demand Side Platform, kurz DSP, mit klarem Fokus auf den Reisebereich.

Zu den Kunden zählen unter anderem sogenannte Destination-Marketing-Organisationen (kurz: DMO), wie beispielsweise die Kanarischen Inseln, Neuseeland oder das japanische Okinawa Tourism Board. Für diese Reiseziel-Marketingorganisationen versucht Travel Audience weltweit über zielgerichtete Display- und Videowerbung neue Besucher heranzuholen. Für mehr als 20 Fluggesellschaften vermittelt Travel Audience zudem neue Fluggäste. „Wir arbeiten aber auch mit Trivago und Neckermann zusammen. Außerdem zählen Anbieter von Reiseversicherungen, Kreditkarten oder Produkten für Luxusreisende zu unseren Kunden. Im Grunde sind alle Advertiser, die eine reiseinteressierte Zielgruppe ansprechen wollen, bei uns richtig“, stellt Kurtz klar.

Das Unternehmen verfügt laut Kurtz über eine Vielzahl von Targeting-Segmenten, die Reiseziel-Interessen und -Demografien berücksichtigen und auch kombinieren. Der Datenschatz von Travel Audience liegt dabei bei Amadeus. „Man kann bei uns komplett Kampagnen buchen, wir geben diese Daten allerdings nicht heraus.“ Zudem können Advertiser eigene Daten in die Kampagnen einbringen. Die Angst der Kunden, dass Wettbewerber Profildaten des anderen erhalten, gab es schon, konnte aber bisher immer ausgeräumt werden. „Unseren Kunden ist der Umgang mit den eigenen Daten sehr wichtig, und wir können sie beruhigen, dass sie bei ihnen bleiben“, sagt Kurtz.

Travel Audience kauft bei den Private Marketplaces (PMPs) Volumina ein, die sie dann im Auftrag ihrer Kunden mit Werbekampagnen befüllen. Dabei spielt Bewegtbild eine besonders wichtige Rolle: „Ob Den Haag oder Finnland – für das Destination Marketing ist Video ein ganz wichtiges Format. Wir merken immer wieder, dass Bewegtbild beim Destination Marketing besonders gut funktioniert und die Reisesuchenden eher überzeugt. Das gilt insbesondere für die Social-Media-Umfelder von Facebook und Instagram“, berichtet Kurtz.

Die Spezialisierung auf eine Branche wie hier der Tourismus macht laut Kurtz für Travel Audience richtig Sinn. „Der Reisebereich hat im Vergleich zum klassischen E-Commerce oder zur Finanzbranche ganz andere Signale und Buying-Zyklen. Hier braucht man bei der Kampagnenschaltung themenspezifisches Know-how. Und mit Programmatic arbeitet es sich weit effizienter. Das Publishergeschäft ist ein Relationship-Business mit einiger Vorlaufzeit. Wenn ein Kunde kurzfristig weltweit in 30 Ländern Werbung ausspielen will, können wir das über Programmatic Advertising schneller, effizienter und zielgerichteter realisieren.“

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