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STUDIEN & ANALYSEN

ZAW: Netto-Werbeeinnahmen 2017 leicht gesunken

17. Mai 2018
Bild: ZAW

Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) zieht eine gemischte Bilanz für das Werbejahr 2017: Insgesamt stieg der Gesamtumsatz kommerzieller Kommunikation in Deutschland auf rund 46 Mrd. Euro, wobei die Werbe-Spendings leicht um 0,6 Prozent auf 26,12 Mrd. Euro zulegten. Allerdings sanken die Netto-Werbeeinnahmen der Medien um 0,2 Prozent auf 15,31 Mrd. Euro.

Analog zum BIP nahmen die medienbasierten Investitionen in Werbung um 0,6 Prozent zu, die Netto-Werbeeinnahmen der Medien sanken hingegen um 0,3 Prozent. Innerhalb der Medien als Werbeträger verläuft die Entwicklung uneinheitlich. Vor allem der Printbereich hatte mit Verlusten zu kämpfen, die digitale Werbung dagegen wächst seit Jahren überdurchschnittlich, das Fernsehen prosperiert kontinuierlich und ist seit 2010 stabil werbestärkstes Medium.

Datenschutz-Pläne belasten die Werbewirtschaft und die Medien

Neben den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen für einige Werbeträger schwächen politische Pläne die Perspektiven für die Branche als Ganzes, berichtet der ZAW. Die geplante E-Privacy-Verordnung stünde nicht für ausgewogenen Datenschutz im Digitalen, sondern dafür, dem Silicon Valley massive Wettbewerbsvorteile zuzuspielen.

ZAW prognostiziert robustes Wachstum für 2018

Die halbjährliche ZAW-Trendumfrage innerhalb der Verbände der werbenden Wirtschaft, Medien, Agenturen, Werbeberufe und Marktforschung signalisierte im April 2018 eine gute Stimmung. In der Skalierung von 1 (bedrohlich) bis 8 (ausgezeichnet) ergibt sich mit 4,9 ein etwas schlechterer Wert als im Vorjahr (5,2), da die Beurteilung innerhalb der Mitglieder sehr uneinheitlich ausfiel. Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW, ist optimistisch: „Unsere Branche kennzeichnet eine besondere Kreativität und Flexibilität. Wir gehen von einem robust positiven Werbemarkt für 2018 aus.“