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MARKETING ENTSCHEIDER

Verivox-Geschäftsführer Klaus Hufnagel im Portrait

Sandra Goetz, 15. März 2017

Verivox-Geschäftsführer Klaus Hufnagel wurde 1962 in Erlangen geboren und wuchs unter der Sonne Italiens, in Mailand auf. Seit vier Jahren steht der Informatiker mit an der Spitze von Verivox. In dieser Zeit wuchs das Unternehmen von 120 auf über 360 Mitarbeiter, verteilt auf acht Standorte. Gegründet wurde das Portal Verivox, das Tarife für Telekommunikation, Energie, Finanzen und Versicherungen sowie Angebote für Fahrzeuge, Reisen und Immobilien vergleicht und Kunden vermittelt, 1998. Im Juni 2015 wurde Verivox von der ProSiebenSat.1 Media SE zu 80 Prozent übernommen.

Foto: Verivox / Klaus Hufnagel Klaus Hufnagel

Beruflicher Werdegang

An der TU München hat Klaus Hufnagel Informatik studiert und anschließend einen MBA an der Bocconi-Universität in Mailand absolviert. „Mein beruflicher Hintergrund ist relativ breit gefächert“, sagt Hufnagel, der nach seinem MBA bei General Electric in Amsterdam in den Bereichen B2B und Software/IT gearbeitet hat. „Den einen beruflichen Meilenstein habe ich nicht. Allerdings war GE, für die ich fünf Jahre lang gearbeitet habe, sehr prägend. Das Unternehmen investiert sehr stark in seine Mitarbeiter und gibt ihnen viel ‚Werkzeug’ für die Karriere an die Hand“, beschreibt Hufnagel seinen Karriereeinstieg. Hufnagels weitere Stationen waren im Beratungsgeschäft, bei Beteiligungsgesellschaften und Private-Equity-Unternehmen sowie in IT-Services und Beratungsleistungen für die Logistikbranche, zuletzt als Vorsitzender der Geschäftsführung der active logistics GmbH, bevor der Informatiker zu Verivox kam. Hier ist Klaus Hufnagel als Geschäftsführer für die Geschäftsfelder Finanzen, Versicherungen, Telekommunikation und Reisen verantwortlich und leitet die Zentralbereiche IT und HR.

Wie digital ist der Marketingmix von Verivox?

Zentrales Standbein im Marketing sind für Verivox die Search-Kanäle, über die das Gros des Online-Traffics kommt, Suchmaschinen-Advertising (SEA) und Suchmaschinenoptimierung (SEO) gleichermaßen. Seit 2012 investiert Verivox zudem stark in den Reichweitenbringer TV-Werbung, welche laut Unternehmen „die Akquisition interessierter Kunden auch über die Search-Kanäle forciert“.

Laut Hufnagel mache digitales Marketing vor allem noch in den Segmenten Mobilfunk und Internet Sinn: „Das Publikum ist jünger und dynamischer als beispielsweise im Bereich Strom und Gas“, so Hufnagel mit Blick auf Altersstruktur und Zusammensetzung der Verivox-Zielgruppen.

Völlig neue Zielgruppen will Verivox zusätzlich über Social Media ansprechen, dafür wird mit YouTube, Instagram und Facebook experimentiert. Social Media sei gut dafür geeignet, Einblicke in das Verhalten von Konsumenten zu erhalten, „und zwar auch von den Nicht-Registrierten. Wir können hier sehen, in welchen Kreisen sich diese bewegen, wir können Menschen gezielt in einer Gruppe ansprechen, denn die Freundeskreise, in denen jemand sich bewegt wird, sind ähnlich“, so Klaus Hufnagel.

Welche Entwicklungen sind für Geschäft momentan besonders spannend?

„In Deutschland werden Verträge noch nicht signifikant über Social Media abgeschlossen“, weiß Klaus Hufnagel zu berichten. Ein erster Bereich, in dem sich das gerade ändere sei die Telekommunikation. Man rechne damit, dass die Entwicklung in den nächsten Jahren stärker hin zu Vertragsabschlüssen via Facebook & Co. gehe

Die größte Herausforderung – Der Arbeitsmarkt!

Für die Herausforderungen der Zukunft bei Verivox heißt es für Hufnagel: „Wir machen Business as usual.“ Dennoch gebe es natürlich auch für sie Hürden zu nehmen. Dazu gehöre in erster Linie der fast leergefegte Arbeitsmarkt für Spezialisten aus dem Marketing und der IT. Das Unternehmen wirbt deswegen nicht allein für Produkte und Endkunden, sondern ebenso in eigener Sache, d. h. für potenzielle Arbeitnehmer. „Dieser Punkt wird mit Blick auf die sich verändernden demographischen Verhältnisse in Deutschland auch in Zukunft immer wichtiger werden“, sagt Klaus Hufnagel. Diversity ist übrigens ein Aspekt, der bei Verivox großgeschrieben wird, man sei daher stolz darauf, Mitarbeiter aus 22 Nationen zu beschäftigen.

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