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PROGRAMMATIC

What the heck is ...Automated Guaranteed?

Julien Gardès, 6. September 2016

Ad Verification, Adstitching, Deal-ID's, Header-Bidding, Prospecting oder Viewability … das ist nur eine kleine Auswahl englischsprachiger Fachbegriffe ohne die es in der digitalen Werbung nicht mehr geht. Deutsche Übersetzungen greifen hier oftmals zu kurz oder wollen einfach nicht so richtig passen. Damit unsere Leser im Fachjargon-Dickicht den Durchblick behalten, erklären Adtech-Insider die wichtigsten Fachbegriffe. Von Marketing Profis für Marketing Profis.

Die Automatisierung von Werbung geht einher mit neuen Technologien, die alle zunächst ihre eigenen Abkürzungen und Fachbegriffe erhalten. Automated Guaranteed ist so ein Begriff, der aber im Grunde ganz einfach zu erklären ist: Damit ist die Automatisierung des klassischen Prozesses zum Mediaeinkauf gemeint, bei dem eine bestimmte Anzahl von Impressions über einen bestimmten Zeitraum zu einem bestimmten Preis gebucht wird.

Ein wichtiger Teil von Automated Guaranteed sind dabei die Guaranteed Audiences, also eine Vereinbarung zwischen Einkäufer und Verkäufer, eine garantierte Anzahl von Personen in der Zielgruppe über einen definierten Zeitraum zu einem bestimmten Preis zu erreichen.

Ein wichtiger Teil von Automated Guaranteed sind dabei die Guaranteed Audiences, also eine Vereinbarung zwischen Einkäufer und Verkäufer, eine garantierte Anzahl von Personen in der Zielgruppe über einen definierten Zeitraum zu einem bestimmten Preis zu erreichen.

Der Markt für digitale Werbung war bis vor Kurzem von erstaunlich viel manueller Arbeit bestimmt. Die Abwicklung einer Online-Kampagne konnte bis zu 40 Einzelschritte bedeuten, einschließlich des Versandes von unterschriebenen Aufträgen per Fax. Die ersten Systeme zur Automatisierung konzentrierten sich dann zunächst auf das nicht garantierte „Realtime-Inventar“. Werbeplätze, die nicht vom Direktvertrieb eines Publishers verkauft wurden, konnten dadurch über eine Online-Auktion gebucht werden.

Gewohnt waren die Akteure im Markt aber, bestimmte Volumina an Ad Impressions vorab zu kaufen, die dann auch garantiert in einem bestimmten Umfeld ausgeliefert wurden. Besonders in Qualitätsumfeldern, die für Branding-Kampagnen gebucht werden, war und ist dies noch immer gewünscht. Automatisierung versprach eine wesentlich einfachere Abwicklung, sozusagen durch einen „Jetzt Kaufen“-Knopf, mit dem Anzeigenplätze auf Webseiten und in Apps für eine bestimmte Anzahl an Ad Impressions über einen bestimmten Zeitraum gekauft werden können.

Genau das ist mit Automated Guaranteed jetzt möglich. Ein Beispiel:

Wenn ein Werbungtreibender eine überwiegend weibliche Zielgruppe mit 250.000 Ad Impressions auf einer oder mehreren Webseiten ansprechen möchte, kann er die Automatisierungsplattform einsetzen, um entsprechende Werbeplätze zu finden. Der Publisher, der diese Anforderungen erfüllen kann, vereinbart dann über die Plattform mit dem Einkäufer entsprechende Konditionen. Durch eine API-Integration mit dem Adserver des Publishers kann die Plattform dann die entsprechenden Ad Impressions reservieren und die „garantierten“ Anzeigenplätze ausliefern, bis das Zielvolumen erreicht wurde.

Dabei ist die Automatisierung des Handels mit garantierten Inventaren für Werbeeinblendungen keinesfalls auf digitale Display-Werbung begrenzt. Inzwischen kann man über diese Systeme auch Werbung im linearen Fernsehen, Audio, Out-of-Home, Kino und sogar schon Print buchen. Dem Ziel, eine einheitliche Plattform für die Buchung von Werbung auf unterschiedlichen Kanälen durchführen zu können, kommt die Branche mit Automated Guaranteed also einen großen Schritt näher.

Bild Foto: Rubicon Project / Julien Gardès Über den Autor/die Autorin:

Julien Gardès ist Managing Director for Continental Europe and MENA und arbeitet aus Paris mit Einkäufern und Verkäufern dieser Regionen, um deren Einsatz von Rubicon Projects Technologieplattform, der Advertising Automation Cloud, zu steigern. Bevor er 2011 zu Rubicon Project kam, war Julien Gardès Head of Technology Sales bei der WPP-Tochter 24/7 Real Media und zudem Co-Präsident von TASC, The Ad Serving Club, in Frankreich. Davor arbeitete er bei ValueClick als Head of Operations and Publishers, wo er die Unternehmensstrategie für Online-Display-Werbeformate entwickelte.